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Lorenz Hoß muss sein Studium in den USA etwas verschieben. Er hat sich einen Kreuzbandriss im linken Knie zugezogen - Archivfoto: Hans-Hubertus Braune

GREBENAU US-Coach macht Mut

So kurz vor dem Abflug in die USA: Lorenz Hoß erleidet Kreuzbandriss

09.08.19 - Das ist so unfassbar wie ungerecht: Wenige Tage vor dem Abflug nach Minnesota muss Lorenz Hoß das Krankenbett hüten: "Am Dienstag werde ich im Klinikum Marburg operiert, an dem Tag, an dem ich eigentlich was anderes geplant hatte", sagt der 19-Jährige im O|N-Gespräch. An dem Tag sollte seine Studienzeit in den USA beginnen. Bereits am Dienstag hat ON|Sport über großen Schritt von Lorenz Hoß berichtet (siehe "Mehr zum Thema" rechts). An der University in Duluth wollte er in Kürze den Studiengang International Studies belegen und bei den Minnesota-Duluth Saints Fußballspielen. Sein Traum muss nun noch eine Weile warten.

Ausgerechnet im vorerst letzten Spiel für die Sportvereinigung Leusel am Mittwochabend passierte es: In einem Zweikampf riss Lorenz das vordere Kreuzband. "Wir sind mehr als geschockt. Lorenz ist ein Spieler, wie ihn sich unser Coach wünscht. Er war bis dahin auch in diesem Spiel der auffälligste Akteur", sagt Mario Meier, erster Vorsitzender des Gruppenligisten der Region Gießen/Marburg. Der 4:0-Sieg bei der SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen interessiert nicht. "Das tut uns so unendlich leid für Lorenz. Natürlich machen wir uns auch Vorwürfe", sagt Meier. Doch Vorwürfe braucht sich niemand zu machen. Das passiert nun mal im Sport. Aber auch im ganz normalen Alltag ist es schnell passiert: Umgeknickt, auf der Treppe oder sonst wo.

Lorenz war im Sommer vom JFV Viktoria Fulda nach Leusel gewechselt, um sich für Amerika fit zu halten. In der 22. Minute bekam er im Ligaspiel am Mittwoch einen Schubser an der Außenlinie, den Sturz konnte er nicht mehr aufhalten. Später im Krankenhaus die Diagnose: Riss im vorderen Kreuzband im linken Knie. Ein Schock für Lorenz und sein persönliches Umfeld. Die Abschiedsparty, die am Freitag geplant war, musste er absagen. "Ihr werdet verstehen, dass mir im Augenblick nicht zum feiern zumute ist", schrieb Lorenz seinen Kumpels. Sie haben natürlich Verständnis, sind ebenso geschockt. Zahlreiche Genesungswünsche erreichten Lorenz. Was ihm zusätzlich Mut gibt: "Ich habe mit meinem Coach in den USA telefoniert und ihm die Situation geschildert. Er hat sich super verständnisvoll gezeigt und gesagt, dass es jetzt das Wichtigtigste ist, dass die Operation gut verläuft und dann schauen wir, was das Beste für mich ist", schildert Lorenz vom Gespräch mit dem Coach.

Der 19-Jährige aus Wallersdorf (Grebenau, Vogelsbergkreis) lässt sich von dieser Verletzung nicht unterkriegen. Sein Traum lebt weiter - und das völlig zurecht. Nach der Operation will er nun im September nach Duluth reisen. Sein Stipendium ist zum Glück garantiert. Und die medizinische Versorgung an den Universitäten hat einen hohen Standard, dort will Lorenz dann das Aufbautraining mit den Fachleuten der Uni absolvieren und wieder fit werden. (Hans-Hubertus Braune) +++


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