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Ein Vorreiter für ganz Hessen: Das Umweltzentrum feiert 25. Geburtstag
13.08.19 - „Fulda hat in diesem Jahr einiges zu feiern. Manche behaupten gar, dass wir aus dem Feiern nicht mehr herauskämen“, mit diesen Worten begrüßte Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) alle geladenen Gäste, die zusammen den 25. Geburtstag des Umweltzentrums Fulda feierten. Wingenfeld war nicht nur als Oberhaupt der Domstadt zu gegen, sondern begrüßte die Gäste auch in seiner Funktion als erster Vorsitzender der „Jubel-Institution“.
Das Umweltzentrum und Gartenkultur e.V. entstand im Jahr 1994 zur Landesgartenschau am Rande des Aueparks. Das Gebäude ist ein Demonstrationsobjekt für umweltgerechtes Bauen, es gibt einen Lehr- und Arbeitsgarten, einen Apothekergarten, ökologische Experimentierflächen und die natürliche Vielfalt der Fuldaaue – ideale Bedingungen für Natur- und Umweltbildungsprojekte. In fast einem Vierteljahrhundert hat das Zentrum bewiesen, wie wichtig die Einrichtung in der Zusammenarbeit mit anderen Nachhaltigkeitsakteuren und in der Bildungsarbeit für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ist. Unter der Trägerschaft der Stadt Fulda, städtischer Versorgungsunternehmen, des Landes Hessen sowie von Umwelt- und Naturschutzverbänden bietet das Umweltzentrum Bildungs- und Beratungsangebote zu Umwelt- und Naturschutz, aber auch zu Gesundheit, zur nachhaltigen Siedlungs- und Kulturlandschaftsentwicklung und zur Gartenkultur. Auch wenn sich inzwischen die Inhalte erheblich gewandelt haben und zur Bildung für „Nachhaltige Entwicklung“ geworden sind, die sich an alle Ziel- und Altersgruppen wendet, gilt das Zentrum für Umwelt- und Naturschutz in Fulda auch im 25. Jahr seines Bestehens als wichtige Anlaufstelle für Umwelt- und Naturschutzbelange.
Dr. Wingenfeld erklärte die Wichtigkeit des Umweltzentrums, des ökologischen Bewusstseins und bestätigte die Steigung der Besucherzahlen in den vergangenen Jahren. „Wir sollten die Natur weiterhin erlebbar machen und Menschen gesamtgesellschaftlich erreichen, denn auf Basis des Guten, können wir vieles erreichen“, sagte er.
„Passend zum Auftakt des neuen Schuljahres wird das Umweltzentrum in Fulda 25 Jahre alt. Das Zentrum bietet ein breites Angebot zur Umweltbildung für eine vielfältige Zielgruppe. In 25 Jahren haben mehr als 140.000 Besucherinnen und Besucher an über 6.000 Veranstaltungen teilgenommen, etwa 33.000 Kinder haben bei ihren Schul-, Vorschul- oder Ferienveranstaltungen mitgemacht. Im Umweltzentrum wird Umwelt- und Naturschutz greifbar und erlebbar und junge wie ältere Bürgerinnen und Bürger werden sensibilisiert, unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen“, würdigte Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser die Arbeit des Umweltzentrums bei der Jubiläumsfeier. Weiterhin betonte sie: „Das Umweltzentrum ist eine zentrale Anlaufstelle für verschiedenste Umwelt-, Naturschutz- und Nachhaltigkeitsakteure hier in Osthessen. Als Netzwerkknotenpunkt bietet es ein Dach für eine Vielfalt an Bildungsthemen, die für die nachhaltige Entwicklung einer Region notwendig sind.“
Im Umweltzentrum befindet sich die Lernwerkstatt Ökologische Bildung des Staatlichen Schulamtes Fulda, welche ein umfangreiches Angebot für Lehrer und Lehrerinnen bereithält. Der Verein führt unter anderem Lehrerfortbildungen durch und fördert die ökologische Schulentwicklung. Im Anschluss erkläre Stephan Schmitt, Amtsleiter des Schulamtes in Fulda, dass der Umweltgedanke nicht nur den Schülern, sondern auch den Eltern nähergebracht werden solle. „Das Umweltzentrum Fulda und das umweltbewusste Handeln ist fester Bestandteil der Bildungseinrichtungen, das in unterschiedlichen Fachrichtungen vertreten ist,“ betonte Schmitt. Außerdem sei das Thema „Umwelt“ aktuell wie nie zuvor und sei aus diesem Grund wichtig für Groß und Klein.
Volker Strauch, seit der Gründung vor einem viertel Jahrhundert Geschäftsführer des Zentrums, stellte die Entwicklung des Umweltzentrums vor und schaute positiv auf die zukünftige Weiterentwicklung des Unternehmens. Des Weiteren sprach er über die Nachhaltigkeitsziele und über Konsequenzen des Klimawandels – Artensterben und die Zerstörung der menschlichen Überlebensgrundlagen.
Zwischen den Vorträgen sorgte das Improvisionstheater „Die Spontanisten“ aus Fulda für auflockernde Unterhaltung. (Madlin Steinbrecher) +++