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- Foto: Michael Reichel /dpa

HERINGEN (W.) Genehmigung des RP

K+S will Salzwasser 700 Meter unter der Erde zwischenlagern

14.08.19 - Niedrigwasser in der Werra hatte in den vergangenen Jahren immer wieder dazu geführt, dass K+S die Produktion im Kali-Werk Werra drosseln oder ganz stilllegen musste und Mitarbeiter deshalb nicht beschäftigen konnte. Nun hat das Regierungspräsidium Kassel eine Zwischenspeicherlösung genehmigt, die die "K+S-Produktion wird robuster gegen Trockenheit" macht, wie das Unternehmen vermeldet.

Im stillgelegten Grubenfeld Wintershall sollen zukünftig maximal 400.000 Kubikmeter Produktionswässer in 700 Metern Tiefe zwischengelagert werden, sobald der Pegel der Werra zu niedrig ist und keine Salzwasser in den Fluss abgelassen werden darf. Dies erhöhe laut K+S das Speichervolumen von Abwässern auf bis zu eine Million Kubikmeter. 

Dafür wurde im nördlichen Teil des Grubenbetriebes Hattorf/Wintershall eine Fläche von gut fünf Quaratkilometern eingerichtet, wo die hoch mineralisierten Prozessabwässer zeitlich befristet gespeichert werden sollen. Insgesamt mussten zwölf Kilometer Rohre installiert werden, um das Wasser dem Speicher zuführen zu können.

Langfristiges Ziel: Unabhängigkeit vom Werra-Pegel

"Der neue Zwischenspeicher ermöglicht uns, noch flexibler auf die Wasserführung der Werra reagieren und auch längere Trockenperioden durchhalten zu können. Zusätzlich zur Verwendung von Salzwässern zur Flutung stillgelegter Bergwerke und Gaskavernen in Norddeutschland haben wir in den letzten Jahren den Ausbau der Stapelbecken über Tage vorangetrieben“, sagt der K+S-Vorstandsvorsitzende Dr. Burkhard Lohr. Man sei dem Ziel, die Produktion des Werkes Werra auch bei ungünstiger Wetterlage abzusichern, deutlich näher gekommen.

In den vergangenen Jahren mussten Mitarbeiter immer wieder Überstunden abbauen oder in Kurzarbeit eingesetzt werden, weil K+S die Produktion an den Standorten an der Werra herunterfahren oder ganz stoppen musste. Die Werra ist für das Kali-Werk der Hauptentsorgungsweg für Salzwasser. Dort werden Düngemittel, aber auch Vorprodukte für technische und industrielle Anwendungen sowie für die Pharma-, Lebensmittel- und Futtermittelindustrie hergestellt. (Julius Böhm) +++


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