20 Jahre Freundeskreis der Gastlichkeit: „Starkes Miteinander“

16.08.19 - Was mit lockeren Gesprächen und einem Stammtisch seinen Auftakt nahm, ist im Laufe von zwei Jahrzehnten zu einem etablierten Verein herangewachsen – die Rede ist vom „Freundeskreis der Gastlichkeit“, der in der Propstei Johannesberg jetzt sein 20-jähriges Bestehen feierte.

Begrüßt wurden die rund 60 Gäste vom Vorsitzenden Steffen Ackermannn, der zuerst einmal klarstellte, dass 20 Jahre noch kein „richtiges Jubiläum“ sei, dennoch die Freude über das langjährige Zusammenwachsen von Hoteliers und Gastronomen aus Fulda und der Region groß und ein Fest daher angebracht sei. Vielfältige Erinnerungen aus den Anfangsjahren, aus vielfältigen gemeinsamen Aktionen und geselligen Veranstaltungen ließ Ehrenmitglied Wolfram Killer, der 19 Jahre als Vorsitzender agiert hatte, Revue passieren.

Rund 60 Gäste kamen zu 20 Jahre „Freundeskreis der Gastlichkeit“ in der Propstei ...

1999 seien einige wenige Gastronomen und Hoteliers zusammengekommen und hatten sich über zukünftige regelmäßige Treffen locker ausgetauscht. Der Kreis der Gäste dieser Stammtische sei kontinuierlich gewachsen, bis im Jahr 2005 der Freundeskreis der Gastlichkeit zu einem eingetragenen Verein avancierte. „Damit wurde ohne Frage ein deutschlandweit einmaliges Modell begründet: Ein Verein, in dem Hoteliers und Gastronomen miteinander und nicht gegeneinander arbeiten“, betonte Wolfram Killer. Vielfältige Aktionen seien in den zurückliegenden Jahren auf die Beine gestellt worden, ein Stadtplan, ein Print-Magazin, der regelmäßige Austausch über freie Bettenkapazitäten und eine gelungene PR-Aktion mit der Gestaltung eines eigenen Wagens anlässlich des Rosenmontags-Umzuges und vieles mehr. „Nicht immer konnten alle Ideen in die Tat umgesetzt werden, manche Aktionen verliefen im Sande – auch das gehört dazu.“ Dennoch habe immer der gemeinsame Gedanke im Fokus gestanden, nicht Mitglieder um jeden Preis zu gewinnen, sondern Menschen zu vereinen, die gemeinsam etwas bewegen möchten. „Ein starkes Miteinander – und das ist bis zum heutigen Tag gelungen.“ Ergänzend zu diesen Ausführungen stellte Steffen Ackermann aktuelle Zahlen vor: Beschäftigt sind 600 Mitarbeiter in den 19 Mitgliedsbetrieben, zur Verfügung stehen 1650 Hotelbetten und über 300 000 Gäste werden pro Jahr beherbergt. Umgesetzt worden seien rund 200 Stammtische, was wiederum 200 Protokolle bedeute. Einen emotionalen Dank sprach Wolfram Killer abschließend aus: „Ich bin stolz auf diese Gemeinschaft.“

Gratulationen kamen auch von Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld: „ Sie haben eine Idee in die Tat umgesetzt, wohlwissend, dass jeder von Ihnen mit dem anderen in einem Wettbewerb steht und daher ist es umso erstaunlicher, wie Sie gemeinsam agieren.“ Sympathisch sei darüber hinaus auch die Bekenntnis, dass manches nicht geklappt habe. „Um solch eine Gemeinschaft zu etablieren, braucht es Persönlichkeiten, die aufeinander zugehen und den Gedanken der Gemeinschaft mittragen.“ Das Stadtoberhaupt führte in seiner Ansprache aus, dass sich Fulda in den zurückliegenden 20 Jahren verändert habe. Die Stadt beherberge noch große Potentiale, um die Attraktivität weiter zu erhöhen. Humorvoll erläuterte Dr. Wingenfeld, dass er immer wieder einmal gefragt werde, ob Fulda nicht „zu viel feiere“? Dies könne er verneinen, denn schon aus der Historie heraus wisse man, dass Fulda immer auch mit Genuss in Verbindung gebracht werde.

„Wir hier in Fulda verbinden urbanes Lebensgefühl mit ländlichem Wohlbehagen. Wir bieten Kultur und Erlebnisraum.“ Zum Abschluss brachte der Oberbürgermeister seinen Wunsch zum Ausdruck, dass Gastronomie und Hotellerie weiterhin im Schulterschluss mit der Stadt agieren solle, „wir sollten aktiv aufeinander zugehen - wohlwissend, dass man nicht immer einer Meinung sein kann. Wir brauchen die Impulse von Ihnen.“ (pm) +++