Archiv
Bewegung in den Pausen und im Schulalltag wird für die Christian-Andersen-Schüler groß geschrieben. - Fotos: Victoria Weber

HÜNFELD Mit Bewegung durch den Schulalltag

50 Jahre Christian-Andersen-Schule - Fähigkeiten der Kinder stärken

29.08.19 - „Bewegte Schule“ steht auf der Hauswand der Christian-Andersen-Schule in Hünfeld. Denn Bewegung hat an der Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen einen besonderen Stellenwert. Rund 60 Schüler besuchen derzeit die Einrichtung. Zudem werden rund 135 Kinder an Regelschulen im Altkreis Hünfeld von Lehrern des Beratungs- und Förderzentrums (BFZ) der Christian-Andersen-Schule unterstützt.

„An unserer Schule werden Schüler innerhalb ihrer individuellen Möglichkeiten auf eine selbstverantwortliche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben vorbereitet“, erklärt Michael Elflein, der seit 2014 Schulleiter ist. Durch eine ganzheitliche individuelle Förderung soll das Selbstwertgefühl der Kinder und Jugendlichen gestärkt werden. Ein Schwerpunkt ist das soziale Lernen. „Dabei geht es um den Umgang miteinander. Es geht um Freundlichkeit, Pünktlichkeit, Respekt und Konfliktlösung“, betont Ute Sättler, Leiterin der Grund- und Mittelstufe.

Der Unterricht findet in fünf jahrgangsgemischten Klassen statt – von der Grundstufe 1 bis zur Abschlussklasse. Auf dem Stundenplan stehen die Fächer Deutsch, Mathe, Sachunterricht, Gesellschaftslehre, Naturwissenschaften, Sport, Musik, Kunst und Arbeitslehre. Ab der Mittelstufe wird zudem Englisch unterrichtet. „Ziel des Unterrichts ist die Hinführung zum Berufsorientierten Abschluss“, sagt Elflein. Das Kollegium ist speziell ausgebildet, um Kinder zu unterrichten und zu fördern, die sonderpädagogischen Förderbedarf haben. „Wir arbeiten im Unterricht individuell und sehr differenziert.“ Bis zu drei unterschiedliche Leistungsniveaus gebe es in einer Klasse, die maximal 16 Schüler umfasst. Die 17 Lehrer der Schule arbeiten nicht nur mit den Schülern intensiv zusammen, sondern unterstützen bei Bedarf zudem die Elternhäuser. Auch mit Therapeuten, Ärzten oder der Jugendhilfe findet eine intensive Zusammenarbeit statt.

An drei Tagen in der Woche bietet die Schule eine pädagogische Nachmittagsbetreuung mit Mittagessen, Lernzeit mit Hausaufgabenbetreuung und individuellen Arbeitsaufträgen sowie AGs an. „Das Angebot wird von rund 50 Prozent der Schüler genutzt“, sagt Sättler. Unter anderem werden AGs wie Gitarre, Musik und Bewegung, Tanz, Yoga, Selbstverteidigung und Erste Hilfe angeboten.

Wichtig für die Schüler ist die Arbeit eines Berufseinstiegsbegleiters. „Er hilft zum Beispiel bei der Suche nach Praktikums- und Ausbildungsstellen“, erklärt Elflein. Zudem erstellt er Potenzialanalysen. „Wir haben eine gute Vermittlungsquote von bis zu 75 Prozent in eine Berufsausbildung“, sagt der Schulleiter. Die meisten der Schüler schaffen den Berufsorientierten Abschluss, leitungsstarke Schüler machen im Anschluss den Hauptschulabschluss nach. In diesem Zusammenhang gibt es eine Kooperation mit der Konrad-Zuse-Schule und dem sogenannten „BÜA“ – dem „Beruflichen Übergang in die Arbeitswelt“.

Die Lehrer der Schule arbeiten nicht nur an der Christian-Andersen-Schule. Etwa 50 Prozent des Stundenkontingents macht die Arbeit als Beratungs- und Förderzentrum (BFZ) aus. Die Förderschullehrer unterstützen Schüler der umliegenden Grundschulen und der weiterführenden Schulen bei Bedarf beim Lernen. Derzeit werden rund 120 Schüler betreut. „Ziel dieser präventiven Arbeit ist es, dass Schüler an der Regelschule bleiben können und sich die auftretenden Lernbeeinträchtigungen nicht zu sonderpädagogischem Förderbedarf ausweiten“, verdeutlicht Elflein.

Einen weiteren Baustein der Kooperation mit dem BFZ bildet die inklusive Beschulung (IB) von Kindern mit festgestelltem sonderpädagogischen Förderbedarf. Derzeit werden 15 Schüler mit Förderschulstatus im Altkreis inklusiv beschult und die Klassenlehrer dabei von BFZ-Kräften unterstützt. Trotz Inklusion an Regelschulen hat die Christian-Andersen-Schule einen großen Zulauf. Das liege an den sehr guten Rahmenbedingungen: kleine Klassen, spezialisiertes Kollegium, individuelle Förderung und Kooperation mit Therapeuten. „Wir platzen aus allen Nähten“, sagt Elflein. Der Wunsch von Elflein ist daher der Um- und Ausbau der Schule. „Es gibt beispielsweise zu wenig Fachräume, zu wenig Räume für Einzelgespräche und das Lehrerzimmer ist zu klein“, sagt der Schulleiter und fügt hinzu: „Wir müssen anbauen, um weiter gute pädagogische Arbeit leisten zu können.“ (pm) +++

Schulleiter Michael Elflein und Ute Sättler, Leiterin der Grund- und Mittelstufe ...


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön