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LUDWIGSAU Werner lässt grüßen

Ersröder "Renn-Team" gewinnt beim "Werner Rennen" für "Irrsinnigsten Umbau"

17.09.19 - Das Werner Rennen 2018 war noch nicht lange her, die Motoren noch nicht mal richtig kalt, da wollten alle schon mehr. Nach dem grandiosen Spektakel 2018 wurden schnell die Rufe laut, es möge nicht wieder 30 Jahre vergehen, bis Europas größtes Motorsportfestival erneut stattfindet. Die Veranstalter damals: „Wir haben euch erhört und schicken das Werner Rennen im Jahr 2019 in die nächste Runde. Und das fand dann vom 29. August bis 01. September 2019 wieder auf dem Flughafen Hartenholm bei Hasenmoor im Kreis Segeberg statt, mit einer wunderbaren Orgie aus Benzin, Bier, Gummi und Bölkstoff und am Samstag mit geschätzten 45.000 Besuchern. Zahlreiche Konzerte machten das Event mit den spannenden Rennsportkategorien, sagenhaften Stunts und noch mehr "Äktsch'n" wieder zu einer unvergesslichen "Paadie".

Die letzte Testfahrt Fotos: Gerhard Manns/Privat

Die Endmontage läuft, Marco Klippert, rechts und Christian Maul.....

...natürlich mit einem Schluck original "Bölkstoff"

Der Ursprung des Großevents

Anstoß für die "Werner"-Party war der gleichnamige Comic von "Brösel", der 1985 erschien. Titelheld "Werner" wettet darin, dass er mit einem umgebauten und mit vier Motoren ausgestatteten Horex-Motorrad einen Porsche 911 im Rennen schlagen kann. Comic-Erfinder "Brösel" und sein Kumpel "Holgi" entschieden sich irgendwann, das Ganze in die Tat umzusetzen. Am ersten September-Wochenende, am 04. September 1988 war es dann soweit: "Brösel" holte die Horex Marke Eigenbau aus dem Schuppen, den sogenannten Red Porsche Killer. Der Kieler Gastwirt "Holgi" brachte seinen roten Porsche 911 an den Start der 600 Meter langen Strecke.

Das Diesel Aggregat, wuchtig und stark

Der Beiwagen wird montiert

Bewaffnet sind sie auch....

...mit Bogen und Pümpel

Die Spannung war nur von kurzer Dauer: Die ersten Meter lag der "Red Porsche Killer" noch vorne, aber der 911er kam deutlich vorher ins Ziel. "Brösel" hatte sich schlicht und einfach verschaltet. "Ich hatte einen Blackout", gibt er später in der Presse zu Protokoll. Der beschauliche schleswig-holsteinische Ort Hasenmoor im Kreis Segeberg wurde zur Pilgerstätte der Motorrad-Fans. Die Bilanz der "goilen Paadie" auf dem Flugplatz im Kreis Segeberg damals: Jede Menge Musik, Stunts, Unmengen von "Bölkstoff" (Bier), verdreckte und verwüstete Vorgärten sowie geschätzte 1.500 Kubikmeter Müll. 200.000 Besucher feierten eine verrückte "Werner"-Party mit dem legendären Rennen zwischen dem aufgemotzten Horex-Motorrad des Comic-Zeichners und "Werner" Erfinders Rötger "Brösel" Feldmann und dem roten 911er Porsche von Kumpel Holger "Holgi".

Genau zielen...

...der Pümpel fliegt, Volltreffer!

Letzte Testfahrt, die Maschine wird mit der Kurbel angeworfen

Porsche gegen Horex: "Das muss Kesseln in die Ohrn und drücken im Gesicht"

Das Rennen lockte die Menschenmassen an, zur Überraschung der Veranstalter. Sie waren trotz wochenlanger Vorbereitungen schlicht überfordert und wurden von dem Besucherandrang regelrecht überrollt. Knapp 100.000 Karten zum Preis von 55 Mark gingen im Vorverkauf über den Tresen. Dass aber noch einmal so viele partywütige Fans auf das Festival-Gelände wollten, damit hatte keiner gerechnet. Die Massen sorgten für ein Verkehrschaos, nicht nur rund um Hartenholm, sondern auch auf der Autobahn A 7 und der Bundesstraße B 206. "Auf den Straßen des Kreises Segeberg hat es derartiges Chaos noch nie gegeben", beschrieben damals viele Einheimische das Spektakel vor Ort.

Alles gut, der Diesel brummt

Mit O|N Kameramann Klaus Dehnhard im Beiwagen...

...und auf dem Sozius

Chaos und Notlösung

Der Besucherstrom riss nicht ab. Die Veranstalter kapitulierten, öffneten die Tore und ließen alle an die Rennstrecke, egal ob sie ein Ticket hatten oder nicht. Die Zelte wurden dort aufgebaut, wo sich ein Platz fand. Der Flugplatz und die eiligst angemieteten Flächen drum herum glichen einem riesigen Campingplatz. Top Acts waren die Konzerte mit "BAP" und Roger Chapman auf den Bühnen des Festival-Geländes.

Nach dem Test alles gut und der König trifft ein

Die "Unterwürfige" Begrüßung, aber auf die Kniee musste vor der "Hohheit" keiner! ...

Papa wir wollen auch mal im "Seitenwagen" fotografiert werden, die beiden Töchter ...

Unglaublich was da alles um-und angebaut wurde

Das "Werner" Rennen 2019

Bei dem diesjährigen viertägigen Großevent war auch ein Team aus dem Kreis Hersfeld-Rotenburg mit den Hobby-Bastlern Marco Klippert und Christian Maul aus Ludwigsau-Ersrode, sowie Alexander und Luca Lorenz aus Rotenburg-Braach dabei und die gewannen einen Preis für den "Irrsinnigsten Umbau" bei der Motorshow. Das ließ sich OSTHESSEN|NEWS natürlich nicht entgehen und besuchte das Team bei Marco Klippert in Ersrode, um sich das Geschoss, Marke "Eigen- und Umbau", mal von der Nähe anzusehen.

Der Beiwagen ist ein altes Ölfass, das Motorrad eine alte DKW. Der Benzinmotor wurde ausgebaut und durch einen Dieselmotor ersetzt. Total irre diese Maschine mit dem Ölfass-Beiwagen! Wie Marco Klippert auf Nachfrage von O|N berichtete, fand er das alte und total verrostete DKW-Motorrad vor ein paar Jahren bei Montagearbeiten in einem Gebäude und konnte es von dem damaligen Besitzer erwerben. Das war der Zeitpunkt, wo die Idee reifte, mal was Irrsinniges auf die Beine zu stellen und weil er und seine Mitstreiter alle Fans von "Werner" sind, bauten sie aus einem alten Ölfass noch einen Seitenwagen an die Maschine und schon war der "Irrsinnigsten Umbau" nach vielen, vielen Arbeitsstunden endlich fertig. Damit konnte sich das Team einen Traum erfüllen und bei der Motorshow am "Werner Rennen" 2019 mit dem Geschoss teilnehmen. Der Lohn für die vielen Arbeitsstunden war der Gewinn des Preises und die Teilnahme an der irrsinnigen "Werner-Party", echt irre! (Gerhard Manns) +++

Die Abfahrt nach Hasenmoor, alles fest verzurrt und gesichert

Waghalsige Stunts

Da staunten die Besucher über so viel Kreativität mancher Bastler

Das Ersröder Team nach der Preisverleihung in Hasenmoor mit von links: Alexander Lorenz, Christian ...

Der Preis, natürlich passend mit zwei Kolben

Der König in edler Karosse

Makaber, der selbstfahrende Sarg

Die Stimmung war sehr gut

Der König Alexander Lorenz mit dem gewonnenen Preis


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