In der Schlussphase zerfällt Eichenzell

23.09.19 - Bittere Pleite für den FC Eichenzell: Am Sonntag unterlag der Fußball-Verbandsligist der SG Bad Soden mit 2:4 (2:1) und musste sich erst in der Schlussphase geschlagen geben. Christian Pospischil und Daniele Fiorentino drehten binnen weniger Minuten das Spiel und sorgten für den nächsten Sieg der derzeit formstarken Sprudelkicker.

Mit wenigen Änderungen starteten die Britannen und die Sprudelkicker in das Derby. Während bei den Hausherren Dominik Schlag und Aron Loui Jahn für Claudius Müller und Aydarus Hussein in die Startformation rutschten, begann bei den Gästen Tuna Moaremoglu für Adrian Saletnik. Zudem stand Gäste-Trainer Anton Römmich nach seiner Hand-OP erstmals wieder an der Seitenlinie.

Und Bad Sodens Übungsleiter durfte nach nicht einmal fünf Minuten das erste Mal die Faust zum Jubeln ballen. Daniele Fiorentino wurde am Strafraum frei gespielt, zog auf und Fiorentinos Schuss mit dem linken Fuß fiel hinter Kirbus ins lange Eck zur frühen Führung (4.). Trotz kalter Dusche war die Elf von Spielertrainer Heiko Rützel im Spiel und machte ihre Sache gegen das formstarke Bad Soden mehr als ordentlich.

Der Lohn: Eichenzell drehte bis zum Seitenwechsel das Spiel. Zunächst schaltete Aron Loui Jahn nach einem Freistoß blitzschnell um und schickte Avanesian auf die Reise. Gegen Gäste-Torwart Abdul Samed Ersöz blieb Avanesian eiskalt und glich völlig verdient aus (41.). Aus Sicht der Gastgeber sollte es aber noch besser kommen.

Nach einer Jahn-Flanke über die linke Seite blockte Sodens Kevin Demuth in bester Torhüter-Manier den Ball mit über den Kopf ausgestreckten Armen - Ferhat Yildiz verwandelte den fälligen Handelfmeter und besorgte kurz vor dem Halbzeitpfiff das 2:1 für die Hausherren (44.). Den Gästen fiel auch nach dem Seitenwechsel zunächst nichts ein und hatten dabei sogar Glück, dass Yildiz die dicke Chance zum 3:1 liegen ließ und an Ersöz scheiterte (61.).

Bis in die Schlussphase sah es nach einem Erfolg für Eichenzell aus, ehe die Sprudelkicker mit einem Doppelschlag das Spiel drehten. Zunächst foulte Christian Müller Fiorentino, den fälligen Strafstoß verwandelte Christian Pospischil zum 2:2. Dann wurde es kurios: nach dem Anstoß verlor die Britannia in der Abwehr den Ball, Amani legte auf Fiorentino, der den Torwart umkurvte und einschob. Mit einem abgeschlossenen Konter besorgte Khaibar Amani letztlich nach starkem Zusammenspiel über Pospischil und Jaron Krapf den 4:2-Schlusspunkt. Schließlich schaffte es Eichenzell in der Schlussviertelstunde nicht mehr für Entlastung zu sorgen und ließ sich immer mehr hinten einschnüren.

"Wir sind gut ins Spiel gekommen, gehen dann früh 1:0 in Führung und müssen dann einfach das 2:0 machen. Wir haben dann völlig verdient das Spiel gedreht und aufgrund der zweiten Halbzeit bin ich dann auch sehr zufrieden", freut sich der wiedergenesene Römmich auf das Topspiel am nächsten Spieltag gegen Hünfeld. Sein Kollege, Heiko Rützel, sah den Knackpunkt der Partie im Elfmeter zum 2:2: "Ich bin davon überzeugt, dass Bad Soden kein Tor mehr schießt, wenn sie den Elfmeter nicht bekommen, weil wir das gut verteidigt haben. Dann ziehen wir uns halt den Stecker mit zwei eigenen Fehlern. Am Ende ist es schade, weil wir uns wieder selber schlagen." (the/erb)

DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

FC Eichenzell: Christian Kirbus - Dominik Schlag, Alexander Ganß, Tim Ströder, Mikael Avanesian, Aron Loui Jahn, Heiko Rützel, Christian Müller, Rudi Wasirow (76. Hussein Aydarus), Jonathan Müller, Ferhat Yildiz (81. Mehmet Bagci Koray).

SG Bad Soden: Abdul Samed Ersöz - Kevin Demuth, Tuna Moaremoglu, Christian Pospischil, Kevin Paulowitsch (46. Jaron Krapf), Daniele Fiorentino (90. Justin Langhammer), Christoph Neiter, Tim Paulowitsch, Khaibar Amani, Radomir Vlk (71. Memeti Ilir), Jarowslav Kymlicka.

Schiedsrichter: Daniel Velten (Schöffengrund).

Zuschauer: 200.

Tore: 0:1 Daniele Fiorentino (4.), 1:1 Mikael Avanesian (41.), 2:1 Ferhat Yildiz (44., Handelfmeter), 2:2 Christian Pospischil (80., Foulelfmeter), 2:3 Daniele Fiorentino (83.), 2:4 Khaibar Amani (90.+1). +++