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Hier soll der bestehende Steinbruch wieder abgebaut werden, zum Bedauern der Anwohner. - Fotos: Kevin Kunze

BEBRA "Lange Hecke" will Natur erhalten

Bürgerinitiative: "Steinbruch bei Braunhausen darf nicht reaktiviert werden"

18.10.19 - Das idyllische Dorfleben könnte schon bald vorbei sein: Die Bebraer Firma Beisheim möchte den momentan nicht benutzten Steinbruch bei Bebra-Braunhausen wieder reaktivieren. Dagegen bildete sich die Bürgerinitiative "Lange Hecke", sie sehen große Nachteile für die ländliche Region und das Dorfleben. Neben einer neuen serpentinenartigen Straße würde der Verkehr durch die Ortschaften Imshausen, Gilfershausen und eventuell auch Solz führen. Zudem wäre die neue Straße nach Bebra und auch die Kernstadt vom Industrieverkehr betroffen.

Hier in den Stiftungsräumen der Adam von Trott-Stiftung in Bebra-Imshausen traf ...

Um die Ortsvorsteher Gudrun Gundlach aus Imshausen und Jens Mohr aus Braunhausen bildete sich aus allen Bereichen eine Bürgerinitiative zur Verhinderung der Reaktivierung und des Ausbaus des Kalksteinbruches. Neben den örtlichen Politikern hat auch die Adam von Trott-Stiftung ein Interesse an der Verhinderung der Rückkehr der Bagger und Maschinen: "Wir haben aus Bundesmitteln ein neues Ausstellungskonzept entwickelt und renoviert. Wir leben allerdings von der Ruhe, sobald die LKW's durch Imshausen rollen, wäre das sehr schlecht für uns", erklärte Ute Janßen, Bildungsreferentin der Adam von Trott-Stiftung.

Doch nicht nur die Menschen in den umliegenden Orten, die mit Staub, Dreck und Lärm belästigt werden könnten, würden durch eine Steinbruchreaktivierung Nachteile erfahren. "Aus Gründen der Geologie und der Erhaltung der Pflanzen- und Tierwelt ist eine Steinbrucherweiterung völlig abzulehnen", erklärte Christian Richter, Mitglied der Bürgerinitiative "Lange Hecke". Des Weiteren sind aufgrund des lange betriebenen Bergbaus in diesem Gebiet, laut der Bürgerinitiative, aufgrund von möglichen Sprengungen und Erschütterungen Stolleneinbrüche möglich. Diese würden dann laut der "Langen Hecke" für potenzielle Wanderer eine Gefahr darstellen.

Dieser Ausblick vom Steinbruch wäre dann wohl nicht mehr möglich.

Auch der amtierende Bürgermeister der Stadt Bebra fand den Weg nach Imshausen. Er verwies auf die Infrastruktur der sehr ländlichen Region: "Die Straße zwischen Gilfershausen und Bebra wurde gerade erst erneuert, zudem müssten die Abtransporte auf Kreis- und Landstraßen starten. Außerdem würden die Lastkraftwagen auch durch den Bebraer Stadtverkehr." Des Weiteren sieht Jens Mohr ein weiteres Problem: "Der Abbau ist für die nächsten 30 Jahre geplant, wir hinterlassen damit auch eine Bürde für die nächsten Generationen." Laut Planungen sind für die nächsten 30 Jahre rund 21,4 Hektar betroffen. Damit würden circa über sieben Millionen Tonnen Kalkstein durch die Orte transportiert werden. (Kevin Kunze)+++


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