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15 Jahre Fuldaer Tafel: Große Benefiz-Gala für den guten Zweck
20.10.19 - Es erinnerte ein wenig an „Die Feuerzangenbowle“ von Heinrich Spoerl und die kongeniale Verfilmung mit Heinz Rühmann: Eine Handvoll Männer gibt sich mächtig die Kante und hat eine Idee. Nun: Vor 15 Jahren musste kein Johann Pfeiffer seine Schulausbildung an einem hiesigen Gymnasium nachholen. Stattdessen wurde damals von Mitgliedern der Rotaryer und des Lions-Clubs ausgeheckt, eine Tafel in Fulda zu etablieren. 15 Jahre: Das sind gut 750 Wochen, 3.750 Tage und 75.000 Einsatztage für die Helferinnen und Helfer, die rund 7.500 Tonnen Lebensmittel den Menschen weitergeben konnten, die Hilfe brauchten.
Am Freitagabend gaben sich die Macher und Förderer im barocken Refektorium des Fuldaer Priesterseminars ein Stelldichein, um das Jubiläum zu feiern. „Mir ist im Vorfeld öfter gesagt worden: Ist das eigentlich angebracht, dass Ihr an diesem Abend so festlich speist?“, sagte Tafel-Vorsitzender Richard Hartmann. Und er stellte fest, dass es sich schließlich um eine Art Geburtstagsfeier handele und jede Menge Sponsoren mit an Bord seien, die diesen Abend möglich machten. Alle Einnahmen des Benefizabends kämen der Tafel zu Gute.
Gekocht wurde für die etwa 90 Gäste ein deliziöses 5-Sterne-Menü von den Koch-Schülern des dritten Ausbildungsjahrgangs der Eduard-Stieler-Schule Fulda (ESS), die auch das Service-Personal stellte. Den Rahmen für das Menü hatte Ausbilder Stefan Kessler ausgearbeitet, selbst Mitglied des Köchevereins Fulda, der verbal Einblicke ins Geschehen hinter den Kulissen gewährte. Visuell wurden diese ergänzt durch Videoeinspielungen. Ein Kamerateam von Medienkontor Fulda, dem „Mutterschiff“ von OSTHESSEN|NEWS, hatte bereits einen Tag zuvor in der Küche der ESS die angehenden Köche gefilmt.
Schirmherr der Tafel ist fast schon traditionell der Fuldaer Oberbürgermeister. Dr. Heiko Wingenfeld betonte, „dass dieses Projekt ohne laufende Kosten von Stadt und Landkreis, sondern aus der herausragenden ehrenamtlichen Bereitschaft der Bürgerschaft heraus funktioniere“. – Als eine Art Zwischenmalzeit gab es ein kleines Konzert des Vokal-Ensembles „InterMezzo“ unter der Leitung von Rainer Klitsch. (mw) +++