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Das Feuerwehrgerätehaus in Frankenheim entspricht nicht mehr dem Stand der Zeit. Ein möglicher neuer Standort könnte die alte Schule in der Ortsmitte (im Hintergrund mit Sirene am Dach) sein. - Fotos: Marion Eckert

FRANKENHEIM Bürgerversammlung

Wohin mit dem Feuerwehrgerätehaus? - Beide alten Schulen zur Disposition

21.10.19 - „In Frankenheim stehen einige Brocken an. Es gibt Aufholbedarf“, fasste Bürgermeister Georg Seiffert die Situation in einer Bürgerversammlung zusammen. Mit der Generalsanierung der Rhönhalle wurde für ein Großprojekt in der vergangenen Woche der Startschuss geben. Weitere wichtige Themen sind die Gestaltung der Ortsdurchfahrt, der Standort für ein neues Feuerwehrgerätehaus und die Zukunft der beiden alten Schulen.

Die alte Schule in der Ortsmitte werde derzeit noch vom Musikverein genutzt, doch mit Fertigstellung der Rhönhalle werde die Musik umziehen und das Gebäude werde leerstehen. Schräg gegenüber befindet sich das alte Feuerwehrgerätehaus, das den aktuellen Anforderungen nicht mehr entspreche und seit Jahren bei Überprüfungen bemängelt werde. Kommandant Stefan Enders bat eindringlich, dass endlich eine Entscheidung über einen neuen Standort gefällt werden müsse. Er brachte eben jene untere alte Schule in Spiel, die abgerissen werden könne und so Platz für ein neues Gerätehaus entstehe.

Die obere alte Schule in Frankenheim steht heute schon leer. Was soll mit dem Gebäude ...

Doch Einigkeit herrsche in Frankenheim derzeit über dieses Vorhaben nicht, Bürgermeister Georg Seiffert und sein Stellvertreter Egon Sturm werteten die unterschiedlichen durchaus konträren Diskussionsbeiträge zumindest so. Stadtrat Günther Faulstich ist der Ansicht, dass das Gebäude eine gewisse Präsenz in der Ortsmitte habe und nicht durch eine Garage mit zwei Toren für ein Feuerwehrgerätehaus ersetzt werden könne.

Auch Birgit Becker sprach sich für den Erhalt des ortsbildprägenden Gebäudes mit seinem schönen Eingangsbereich aus. Konrad Enders, der Vorsitzende Musikvereins, sah das Gebäude nicht als erhaltenswert an, zumal es einen erheblichen Investitionsbedarf gebe - von einer Million sei die Rede - und keine Nutzung in Aussicht stehe.

Alternativ bestehe auch die Möglichkeit, der Feuerwehr ein neues Domizil direkt neben der Rhönhalle auf dem Platz der oberen alten Schule zu ermöglichen, zeigte Seiffert auf. Dieses Gebäude stehe leer und im Zug der Neugestaltung der Rhönhalle gehöre auch das Umfeld verbessert, dabei sei ein Feuerwehrgerätehaus durchaus denkbar. Der Kommandant winkte mit Hinweis auf die steile Zufahrt aber diesen Vorschlag ab.

Der Bürgermeister betonte, das derzeit noch keine Entscheidung für oder gegen einen Standort beziehungsweise für oder gegen den Abriss der alten Schulen getroffen worden sei. Diese Entscheidung möchte er auch nicht ohne die Frankenheimer treffen. Allerdings zeigte er auch Verständnis für die Ungeduld der Feuerwehr und ihres Kommandanten, der auf eine Lösung der Standortfrage drängte. Für Seiffert spielt diese ganze Thematik in einen noch größeren Zusammenhang hinein, nämlich der anstehenden Sanierung der Ortsdurchfahrt.

Die Ortsdurchfahrt ist eine Kreisstraße und mit dem Landkreis gab es erste Gespräche wegen einer Sanierung, konnte er den Frankenheimern mitteilen. „Der Landkreis steigt in die Planung ein“, so Seiffert. Wann allerdings die Sanierung realisiert werden soll, das sei derzeit nicht bekannt. Doch wenn die Straße saniert werde, sei auch die Gestaltung der Randbereiche zu diskutieren.

Erhaltenswert oder nicht? Die untere alte Schule in Frankenheim wird nach der Generalsanierung ...

Herbert Fellenstein schlug vor, dass sich ein Arbeitskreis mit interessierten Frankenheimern bildet, der die Gestaltungsfrage aufgreife. Er wollte vom Bürgermeister wissen, ob eine Art Dorferneuerung für Frankenheim denkbar sei, immerhin habe der Ort mit der Brend, den vielen Brunnen und Ruheplätzen einiges zu bieten. „Eine Dorferneuerung ist nur mit der Dorfbevölkerung möglich“, erklärte Seiffert. „Soweit sind wir noch nicht, wir haben es aber im Blick“, meinte er. Fellenstein verwies auf den zeitlichen Faktor, dass solche Planungen Zeit benötigen, daher sei es doch sicher sinnvoll, jetzt damit zu beginnen, auch wenn noch nicht klar sei, in welchem Zeitraum mit einer Sanierung der Ortsdurchfahrt zu rechnen sei.

Der Bürgermeister Griff diesen Vorschlag gerne auf, denn dazu passe eben auch die Diskussion um die Frage nach dem Feuerwehrgerätehaus und den alten Schulen. „Es ist sinnvoll, das jetzt anzugehen und eine Aktionsgruppe ins Leben zu rufen“, bestätigte er. „Es muss aus Frankenheim angeschoben werden.“ Zunächst müsse für den Ort ein Ziel definiert und dann über einzelne Maßnahmen diskutiert werden. Dies könne zu einer Art „Zukunftswerkstatt“ für Frankenheim werden. Ob eine Dorferneuerung für den gesamten Ort komme oder punktuelle Einzelmaßnahmen umgesetzt werden, könne dann geklärt werden.

Weitere Diskussionsthemen in der Frankenheimer Bürgerversammlung drehten sich um das künftige Biodiversitätszentrum in Bischofsheim und die geplante Sanierung des Kindergartens in Oberweißenbrunn. Frankenheim hat derzeit 508 Einwohner, sechs Kinder wurden heuer bisher geboren und vier Einwohner verstarben. (me) +++


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