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Bürgermeister Ralf Orth: Oberster Chef der Blauröcke geht in Ruhestand
17.11.19 - In München endet die Amtszeit von Uli Hoeneß als Präsident des FC Bayern München, in Philippsthal, Kreis Hersfeld-Rotenburg geht die Amtszeit von Bürgermeister Ralf Orth ihrem Ende entgegen. Das war Grund genug für die Feuerwehren der Marktgemeinde ihrem „Chef“ noch einmal ein großes Dankeschön zu sagen.
Im Konvoi nach Heimoldshausen
Die Einsatzfahrzeuge wurden mit blinkendem Blaulicht zum Spalier im Schlossinnenhof aufgestellt, die etwa 80 Einsatzkräfte inklusive der Jugendfeuerwehr waren davor angetreten. So holten die Kameradinnen und Kameraden ihren Bürgermeister am Freitagnachmittag in seinem Büro im Rathaus ab. Anschließend wurde der Bürgermeister im Fahrzeugkonvoi aus 13 Einsatzfahrzeugen zum Feuerwehrhaus-Mitte nach Heimboldshausen gefahren. Kreisbrandinspektor Marco Kauffunger ließ es sich nicht nehmen, dabei den Rathauschef persönlich zu chauffieren.
Großes Lob vom Gemeindebrandinspektor
In seiner emotionalen Laudatio lobte Gemeindebrandinspektor Carsten Wenig den scheidenden Bürgermeister für seine ruhige und sachliche Art beim Umgang mit Problemen und hob dabei die größeren Projekte der Feuerwehr in den letzten 12 Jahren der Amtszeit von Ralf Orth hervor. Carsten Wenig, der in 2007 als Gegenkandidat angetreten war und Orth verbindet mittlerweile eine freundschaftliche Beziehung.
Viele Projekte angestoßen und verwirktlicht
Dabei erwähnte er den Umbau des Feuerwehrhauses in Harnrode, den Neubau des Feuerwehrhauses in Heimboldshausen, dem die Fusion der beiden Ortsteilfeuerwehren Heimboldshausen und Röhrigshof zur Feuerwehr Philippstahl-Mitte vorausgegangen war, an der auch Orth maßgeblich beteiligt war. Die Anschaffung eines Gerätewagen-Logistik und die anstehenden Ersatzbeschaffungen von sechs weiteren Feuerwehrfahrzeugen hat Orth ebenso mit auf den Weg gebracht. Wehrführer Thomas Schmidt hob die sachliche und zielorientierte Arbeitsweise des Rathauschefs hervor, bedauerte aber, dass er bei dem nun anstehenden größten Projekt, dem Neubau des Feuerwehrhauses in Philippsthal, nicht mehr im Amt sei.
Anerkennende Worte von den Gästen
Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrbandes Hersfeld-Rotenburg, Thomas Specht, blickte weit zurück und erzählte eine amüsante Anekdote von einem Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr in Breitenbach am Herzberg, als Orths Vater Paul dort noch Bürgermeister war. Gemeinsam mit Kreisbrandinspektor Marco Kauffunger und Kreisbrandmeister Karsten Kunz überreichte auch er ein Abschiedsgeschenk
Die befreundeten Partnerwehren aus Oberzella und Glindenberg (bei Magdeburg), zu denen Orth ebenfalls freundschaftliche Beziehungen pflegte, waren ebenfalls angereist, um noch einmal „Danke Ralf“ zu sagen und rundeten ihre Grußworte mit Anekdoten aus vergangenen Besuchen ab. In Erinnerung an das Elbehochwasser in 2013, bei dem Philippsthaler Kameraden zur Unterstützung nach Glindenberg gereist waren, überreichte Wehrleiter Andy Opitz einen Sandsack.
Es folgen weitere Dankesworte der Wehrführer, der Gemeindejugendfeuerwehrwartin Michelle Koch und des Kinderfeuerwehrwarte Stefan „Teddy“ Müller und schließlich vom Vorsitzenden des Fördervereins „historische Feuerwehr“ Lothar Nordheim. Der sichtlich gerührte Bürgermeister bedankte sich für diese Abschiedsfeier in den Reihen seiner Feuerwehr. Er wusste im Vorfeld nicht, was die Kameradinnen und Kameraden für ihn geplant hatten und war umso überraschter, über die große Beteiligung und die überörtlich angereisten Gäste vom Landkreis, aus Oberzella und aus Glindenberg. Orth betonte den respektvollen und sachlichen Umgang miteinander während seiner Amtszeit und rief letztlich aus: „Ich bitte Euch, haltet auch in Zukunft zusammen.“ (pm/Gerhard Manns) +++