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Große Feuerwehrübung in der Gemeinde Großenlüder. - Foto: Feuerwehr Großenlüder

GROßENLÜDER Herbstabschlussübung

Feuerwehr übt bei B+T Plastics: Materialsilos in Vollbrand - vermisste Personen

24.11.19 - Große Feuerwehrübung am Wochenende: Eine realitätsnahe Alarmübung sollte die Einsatzbereitschaft aller sechs Ortsteilfeuerwehren testen. Die Alarmübung begann mit einem Vollalarm für alle Ortsteilfeuerwehren Zeitpunkt und Örtlichkeit waren vom Gemeindebrandinspektor nicht bekannt gegeben worden. Um 18:06 Uhr gingen in allen Ortsteilen der Großgemeinde Großenlüder die Sirenen. Die Leitfunkstelle alarmierte zusätzlich mit dem Alarmierungsstichwort F2 Y mittels digitalem Pager 145 Einsatzkräfte. Sofort machten sich alle verfügbaren Einsatzkräfte auf den Weg in die jeweiligen Gerätehäuser, um die Fahrzeuge zu besetzen und die Einsatzstelle anzufahren.

Kalte Außentemperaturen, langer Anmarschweg, Dunkelheit, mehrere Materialsilos mit Kunststoff-Rohstoffen standen im Vollbrand. Die großen Produktionshallen des Industriegebäude vollständig verraucht und mehrere vermisste Personen - das waren die Herausforderungen der diesjährigen Herbstabschlussübung. Unterstützt durch die Drehleiter der Feuerwehr Fulda und dem Tanklöschfahrzeug der benachbarten Feuerwehr Bad Salzschlirf konnte das gestellte Szenario in gut anderthalb Stunden erfolgreich gemeistert werden.

Die Übungsleitung übernahm Daniel Schröter stv. Wehrführer von Müs. Zusammen mit dem Führungsteam Lukas Zein, Wehrführer von Großenlüder, und dem Gemeindebrandinspektor Jürgen Reinhardt wurde die Übung vom Einsatzleitwagen koordiniert. Von den 77 Einsatzkräften waren 15 ausgebildete Atemschutzgeräteträger. Während die Fahrzeuge aus Müs und Großenlüder die Einsatzstelle direkt anfuhren, wurden von der Übungsleitung der „Bereitstellungsplatz Kalkwerk Meister“ eingerichtet um dann zielgerichtet die einzelnen Einsatzfahrzeuge zum Übungsobjekt abzurufen.

Das LF 8 der Freiwilligen Feuerwehr Müs traf zuerst am Übungsobjekt ein. Fahrzeugführer Johannes Keller öffnete den Schlüsseltresor der Brandmeldeanlage und verschaffte sich Zugang zum Gebäude. Am Feuerwehrbedienfeld wurde ein ausgelöster Handmelder in der Sortier- und Zählhalle für die PET Pfandflaschen der Firma B+T Plastics angezeigt. Oberste Priorität hatte zu Beginn die Menschenrettung in der stark verrauchten Sortier- und Zählhalle. Fahrzeugführer Johannes Keller befahl allen Atemschutzgeräteträgern der Müser und Großenlüderer Wehr unverzüglich mit Menschenrettung unter schwerem Atemschutz zu beginnen. Die Brandursache, ein Container mit PET Flaschen im Anlieferbereich wurde zeitgleich mittels Schaumangriffs zügig gelöscht. Die Feuerwehr Lütterz sorgte für die Wasserentnahme aus der 250m³ großen Zisterne und leitete das Löschwasser an das Tanklöschfahrzeug weiter. Geführt wurde der Einsatzabschnitt 1 im Bereich der Büros und der Sortier- und Zählhalle von Abschnittsleiter Simon Dimmerling

Die Hauptaufgabe war, die Rettung von weiteren vermissten Personen aus der hinteren Lagerhalle mit den unterstellten Wehren von Bimbach, Uffhausen und Kleinlüder. Weiterhin kamen folgende Aufgaben hinzu: Aufbauen der Wasserversorgung und Abschirmen der noch nicht betroffenen Produktionshalle mittels Riegelstellung. Die Löscharbeiten wurden effektiv von der Drehleiter aus Fulda in Zusammenarbeit mit dem Tanklöschfahrzeug der FF Bad Salzschlirf unterstützt. Nach und nach wurden die von den Übungslotsen eingespielten Aufgaben von den Wehren abgearbeitet. Als die Menschenrettung nach etwa 25 Minuten in der riesigen Halle abgeschlossen war, wurden alle Fahrzeugführer und Abschnittsleiter vom Übungsleiter zur ersten Lagebesprechung an den Einsatzleitwagen gerufen. Hier wurden die eingeleiteten Maßnahmen besprochen und das weitere Vorgehen der dynamischen Übung geplant. Bei der Besprechung wurde klar, dass der Einsatzabschnitt 1 abgearbeitet war. Die so frei gewordenen Einsatzkräfte wurden zur Unterstützung dem Einsatzabschnitt 2 zugeordnet.

Durch den konzentrierten Einsatz von Schaummittel und dem Wasserwerfer der Drehleiter konnte das angenommene Feuer im Bereich der Materialsilos mit Kunststoffgranulat letztlich gelöscht werden. Nach gut 90 Minuten wurde von der Einsatzleitung „Feuer aus und Übungsende“ gemeldet. Im Anschluss an die absolvierte Übung wurde im Gerätehaus der Feuerwehr Müs eine Übungsnachbesprechung durchgeführt, um Schwächen zu erkennen und Stärken zu loben. Anschließend wurden beim Kameradschaftsabend die aufgezehrten Kräfte wieder aufgefüllt. (pm) +++


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