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SCHLITZ "Endlich geht es wieder los"

Seit 20 Jahren auf dem Weihnachtsmarkt: Philipp Jungblut und seine Crêpes

30.11.19 - Eier, Milch, Mehl und ein wenig Wasser - mehr braucht Philipp Jungblut für seinen perfekten Crêpe-Teig nicht. Seine Kunden lieben die süßen und herzhaften Eierkuchen, die vor allem in der Adventszeit in Schlitz großen Anklang finden. In diesem Jahr ist der 40-Jährige seit exakt 20 Jahren mit seinem Crêpes-Stand auf dem Schlitzer Weihnachtsmarkt. "Also genau mein halbes Leben", blickt er im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS zurück.

Philipp Jungblut bei seiner Leidenschaft Crêpebacken Fotos: Hans-Hubertus Braune

Die größte Weihnachtskerze der Welt leuchtet wieder in Schlitz

Jedes Wochenende ist er im Einsatz. Fotos (3): Andreas Thom

Foto: Jürgen Staab

Das Highlight auf dem Schlitzer Weihnachtsmarkt: die größte Kerze der Welt. ...Archivfotos: O|N

"Unser Weihnachtsmarkt ist ein Ort der Besinnlichkeit."

Alles fing im Jahre 1997 an. In einem Café direkt am Marktplatz jobbte Philipp als Schüler, half als Kellner aus und zauberte schon damals den ein oder anderen Kuchenteig in der Backstube. Das Cafè hatte damals auch einen Crêpes-Stand auf dem Weihnachtsmarkt, wo auch der gebürtige Schlitzer aushelfen sollte. Ein Jahr später ging das Café jedoch pleite - "beim Besuch des Weihnachtsmarktes fehlte mir etwas, denn Crêpes backen machte mir riesig Spaß", erzählt er. Also eröffnete er im Jahre 1999 seinen ersten eigenen Crêpes-Stand auf dem Schlitzer Weihnachtsmarkt - "zusammen mit meinen zwei Brüdern quasi als Familienunternehmen. Einer machte den Teig, einer kassierte, der dritte machte die Crêpes".

Bis heute ist er dem Markt und seiner Heimat treu geblieben - auch wenn er unter der Woche als Diplom-Medienwirt in Berlin lebt. Doch zum Weihnachtsmarkt kommt er gerne wieder zurück in die Burgenstadt: "Ich freue mich riesig, dass es endlich wieder losgeht." Schon am Donnerstagabend kam er aus der Hauptstadt zurück, sodass er pünktlich am Morgen gemeinsam mit seiner Frau die Bude aufbauen konnte. Auch ans Einkaufen muss gedacht werden: "Meine Frau kommt mit einem prall gefüllten Weihnachtswagen wieder zurück. Für ein Wochenende kaufen wir schon einmal 30 Kilo Mehl oder 200 Eier ein."

Diese Zutaten werden dann auf dem Weihnachtsmarkt frisch zu einem leckeren Crêpes-Teig verarbeitet. Nach all den Jahren hat der Schlitzer längst sein perfektes Teig-Rezept gefunden. "Das Geheimnis für einen leckeren Crêpe ist schlicht und einfach: es ist der Teig. Er darf nicht zu dickflüssig sein, damit er auf den gusseisernen Platten, die sehr heiß sind, gut verteilt werden kann. Das muss sehr schnell gehen, sonst wird es ein Pfannkuchen-Klumpen." Eier, Mehl, Milch und ein wenig Wasser, schon ist der perfekte Teig fertig. "Belegen kann man den Crêpe nach Belieben - süß mit Zimt und Zucker, Nutella oder einer anderen Schokolade - herzhaft zum Beispiel mit Schinken und Käse." Philipp bevorzugt die herzhafte Variante, "das heißt aber nicht, dass ich einen guten Nutella-Crêpes ausschlagen würde", sagt er und lacht. Nach all den Jahren hat er wohl immer noch nicht genug von dem Eierkuchen. "Ich freue mich jedes Jahr aufs Neue darauf, denn in der Adventszeit schmeckt der Crêpe einfach am besten."

Mit dem Entzünden der größten Kerze der Welt geht der Weihnachtsmarkt in Schlitz offiziell los. Für den 40-Jährigen immer wieder ein ganz besonderes Highlight in der Weihnachtszeit. Für ihn ist der Weihnachtsmarkt ein Ort der Besinnlichkeit, Gemütlichkeit und Romantik. "Klar, vor 20 Jahren war das Angebot noch größer, es gab mehr Buden. Aber der Markt besticht nicht durch sein großes Angebot, sondern es ist ein Ort, wo man die Seele baumeln lassen kann, Freunde und Bekannte trifft und wo man sich etwas Gutes tun kann. Genau das zeichnet Schlitz aus." (Luisa Diegel) +++


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