Nachgedacht zum 3. Advent - bis Weihnachten noch zu tun...

15.12.19 - Nun brennt schon die dritte Kerze am Adventskranz, die Zeit bis zum großen Fest rast dahin und die letzten Vorbereitungen laufen: Die restlichen Geschenken müssen gekauft werden, der Weihnachtsbaum wird in den kommenden Tagen besorgt und das Festessen muss geplant werden. Viele haben eine Liste, auf der sie all die Dinge festhalten. Es ist herrlich, wenn am großen Abend alles schön vorbereitet ist, wenn alles glatt läuft, das Essen schmeckt, die Geschenke nicht umgetauscht werden, die Verwandten glücklich nach Hause gehen und weihnachtlicher Glanz das Fest bereichert hat.

Nur ganz reicht das doch vielleicht nicht. Alles, was auf der Liste der meisten Leute steht, betrifft nur die Reibungslosigkeit der Festtage, Äußerlichkeiten oder Dinge, die den Genuss betreffen. So verkommt das Fest zu einem Ereignis, das uns nichts anderes abverlangt, als einfach einmal aus dem Alltag auszusteigen und viel zu essen und viel zu ruhen. Das ist ja auch in Ordnung, viele Menschen arbeiten sehr hart und brauchen Zeit für sich und für die Familie. Und ein schönes Weihnachtsfest sei auch jedem gegönnt.

Aber wäre es nicht schön, wenn wir noch mehr aus dem Fest machen könnten. Was könnte denn noch auf der Liste stehen? Ein paar Beispiele: die alleinstehende Nachbarin zum Abendessen einladen oder Essen vorbeibringen, dieses Jahr nicht mit Onkel Emil streiten, denn das belastet alle Familienmitglieder, Weihnachtspost an jemanden schreiben, mit dem man eigentlich gebrochen hat, eine Christmette besuchen, die dem Weihnachtsfest den christlichen Kontext schenkt, Mama einmal in den Arm nehmen und ihr für das schöne Fest danken, aber auch Mama nicht alles allein machen lassen.

Es gibt unzählige Beispiele, die dem ganzen ein Mehr geben, seien Sie dahingehend erfindungsreich, verlassen Sie einmal ihre Weihnachtswohlfühlzone, denn letztendlich bleiben die Momente zwischen den Menschen mehr im Gedächtnis als das Geschenk des letzten Weihnachtsfestes.  (Christina Lander) +++