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Lutz Köhler will Bürgermeister von Eichenzell werden - Fotos (2): Jonas Wenzel (Yowe)

EICHENZELL Bürgermeisterwahl am 26. Januar

Ein Mann mit Plänen: Lutz Köhler geht für die SPD ins Rennen

15.01.20 - Lutz Köhler ist einer der drei Bewerber um den Bürgermeisterposten in der Gemeinde Eichenzell. Nach dem ersten juristischen Staatsexamen begann der heute 50-Jährige sein Referendariat am Fuldaer Landgericht, seit 1998 betreibt er eine eigene Rechtsanwaltskanzlei in Eichenzell.

Köhler geht für die Sozialdemokraten ins Rennen – und das, ohne Mitglied der Partei zu sein. Bereits seit 2011 ist der in Marburg an der Lahn Geborene kommunalpolitisch verstärkt aktiv, in 2016 hat er den Vorsitz der SPD-Fraktion Eichenzell übernommen. "Ich habe rund ein halbes Jahr lang überlegt, ob ich als Bürgermeisterkandidat antreten soll", erzählt er im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Schließlich die Entscheidung: "Ich habe vor Jahren festgestellt, dass ich mit der SPD sehr gut zusammenarbeiten kann. Trotzdem habe ich klargestellt, dass ich mich nur für die Bürgermeisterwahl aufstellen lasse, wenn ich dafür nicht Partei-Mitglied werden muss."

Denn das, erklärt der Rechtsanwalt, könne er – zumindest momentan – nicht mit sich vereinbaren. "Die SPD sägt auf Landes- und Bundesebene mit vollem Eifer an dem Ast, auf dem sie sitzt. Ich kann vieles von dem, was die Sozialdemokraten in Berlin tun, nicht befürworten." Als Beispiel nennt Köhler den Umgang mit den SPD-Politikern, die sich um die Führungsspitze in Berlin beworben hatten.

Archivfoto: Julius Böhm

Davon, dass er eine Chance hat, die Mehrheit der Stimmen am 26. Januar zu holen, ist er überzeugt. "Ich will nicht nur ein Zählkandidat sein, von dem es später heißt, wenigstens hatten wir mehrere Bewerber zur Auswahl. Ich habe Ahnung, von dem was ich tue und glaube daran, dass ich wirklich etwas bewegen kann."

Selbst beschreibt sich Köhler als fairen und kompromissbereiten Verhandlungspartner. "Mit mir kann man reden, ich beharre nicht stur auf meiner Meinung und möchte in der Politik auch künftig immer die beste und vernünftigste Lösung für Eichenzell finden."

Generell, so meint Köhler, akzeptiere er unterschiedliche Meinungen und Ansichten, scheue sich aber auch nicht vor sachlich geführten Auseinandersetzungen. Ein Thema, das ihm besonders am Herzen liegt, ist die „Großstadt Fulda“. „Als Eichenzeller kann ich nur sagen, dass der Plan (die Zusammenlegung von Künzell, Petersberg, Eichenzell und Fulda - Anmerkung der Redaktion) in erster Linie Vorteile für die Stadt Fulda mit sich brächte. Man schielt hier wohl auch auf unsere wirtschaftliche Struktur.“ Die Gemeinde Eichenzell sei solide in vielerlei Bereichen aufgestellt, ein Entzug der Eigenständigkeit müsse unbedingt verhindert werden, meint der Bewerber um den Rathaus-Chefsessel.

Eine Umgestaltung des Gewerbegebietes in Welkers, Hochwasserschutz oder der Wohnungsbau: Lutz Köhler möchte sich für viele Dinge einsetzen, die Eichenzell noch weiter nach vorne bringen könnten. „Ich wehre mich gegen die Auffassung, dass sich der Wohnungsmarkt und –bau selbständig regelt. Das hat er bisher nicht getan und wird es auch in Zukunft nicht für alle Mieter zufriedenstellend machen.“ Zwar sei er nicht der Meinung, dass der Markt vollständig geregelt werden müsse, in der sozialen Marktwirtschaft sei es allerdings notwendig, soziale Aspekte im Auge zu behalten und diese auf kommunaler Ebene umzusetzen.

Luftschlösser möchte der Vater von zwei Töchtern nicht versprechen. „Ich sage nichts zu, was ich nicht halten kann. Selbstverständlich versuche ich aber alles, um den Anliegen der Bürgerinnen und Bürger Eichenzells gerecht zu werden. (mr) +++


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