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08.03.09 - Langenselbold
290 - 2905 - 12.000: Beachtliche Leistungsbilanz der Feuerwehr in 2008
Rund 90 Minuten dauerte die gemeinsame Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Langenselbold und des dazugehörigen Fördervereins zu der Stadtbrandinspektor und Erster Vorsitzender Harald Olbricht zahlreiche Gäste begrüßen konnte. Besonders begrüßte er Stadtverordnetenvorsteher Gerhard Mohn, Bürgermeister Jörg Muth, Erster Stadtrat Matthias Mücke sowie Vertreter von Magistrat und Stadtverordnetenversammlung. Kreisbrandinspektor Markus Busanni, der noch weitere Versammlungen von Feuerwehren des Kreises besuchen musste, konnte später ebenfalls begrüßt werden.
ZUM FOTO: Erster Kassierer Gerhard Ruth (hinten stehend) trägt den Kassenbericht des Feuerwehrvereins vor. Daneben sitzend Stadtbrandinspektor Harald Olbricht, Kreisbrandinspektor Markus Busanni, Bürgermeister Jörg Muth und Schriftführer Andreas Broßmann.
In dem von Olbricht vorgetragenen Jahresbericht wurden die Aktivitäten und Arbeitsbereiche der Feuerwehr Langenselbold dargestellt. Auch in diesem Berichtsjahr sind die Einsatzzahlen angestiegen. Während die Feuerwehr Langenselbold im Jahr 2007 insgesamt 247 mal ausrücken musste, so verzeichnete die Wehr im Jahr 2008 einen Anstieg um 43 Einsätze auf insgesamt 290. Dabei leisteten die Wehrleute 2905 ehrenamtliche Einsatzstunden. Betrachtet man alle geleisteten Stunden so kommt die Wehr auf die stattliche Zahl von rund 12.000 Stunden. Statistisch leistet damit jede Einsatzkraft 130 Stunden ehrenamtlich Feuerwehrarbeit. Von den Langenselbolder Wehrleuten wurden 2008 sieben Personen gerettet, für fünf kam die Hilfe der Retter leider zu spät. Ausrücken mussten die Einsatzkräfte zu 36 Bränden, 189 Hilfeleistungen und 14 Brandsicherheitsdiensten. Dazu kommen 51 Fehlalarme die zum Großteil auf technische Fehlfunktionen von Brandmeldeanlagen zurückzuführen sind.
Kopfzerbrechen bereitet nach wie vor die Anzahl der verfügbaren Einsatzkräfte am Tag. Die erforderlichen 16 Einsatzkräfte werden immer seltener erreicht. Zum Einen ist die Mehrzahl der insgesamt 90 aktiven Einsatzkräfte außerhalb von Langenselbold berufstätig, zum Anderen werden die in Langenselbold berufstätigen Wehrleute entgegen der gesetzlichen Verpflichtung nicht für Einsätze von den Arbeitgebern freigestellt. Die Werbung um weitere aktive Mitglieder gestaltet sich sehr schwierig. "Jegliche Bemühungen von Seiten der Feuerwehr, hierbei Abhilfe zu schaffen, sind bisher leider gescheitert. Auch wurde bei Einstellungen innerhalb der Stadt Langenselbold leider keine Einsatzkraft berücksichtigt", sagte der Stadtbrandinspektor und forderte die Schaffung einer weiteren hauptberuflichen Stelle bei der Feuerwehr. Bürgermeister Jörg Muth teilte hierzu in seiner Ansprache mit, das man nach dem Hessentag im Rahmen der organisatorischen Änderungen bei der Stadt hierzu Überlegungen anstellen werde.
Weiterhin bedankte sich der Bürgermeister bei allen Wehrleuten für das im vergangenen Jahr eingebrachte Engagement. Sei es die Bereitschaft bei Einsätzen Hilfe zu leisten oder für die Arbeiten in den Planungsgruppen für den bevorstehenden Hessentag. Ebenfalls begeistert zeigte er sich bei den Fortschritten des Feuerwehrneubaus. Der Umzug in das neue Domizil soll noch vor dem Hessentag abgeschlossen sein. Von Anfang an waren die Einsatzkräfte in die Planung des neuen Stützpunktes eingebunden und wie er in einer Begehung vor wenigen Tagen feststellen konnte, ein absolut rundes Konzept für die Arbeit der Feuerwehrkräfte entstanden.
Auch der neue Kreisbrandinspektor Markus Busanni zeigte sich von der Arbeit und dem Engagement der Langenselbolder Feuerwehrleute beeindruckt und erinnerte an die gute Zusammenarbeit bei einem Brand Anfang des Jahres in Hasselroth-Niedermittlau. Auch die Bereitschaft der Langenselbolder Wehrleute als aktive Ausbilder bei allerlei Lehrgängen für den Kreis tätig zu sein, zog das Lob von Busanni auf sich. Im neuen Stützpunkt stehen hierfür die erforderlichen Mittel zur Verfügung.
Gerhard Ruth legte als Erster Kassierer eine Übersicht der Einnahmen und Ausgaben der Vereinsmittel vor. So wurden vom Feuerwehrverein die neue Küche für den Neubau und Lagergaragen für Vereinsgeräte angeschafft. Die Vereinskasse wurde von Herbert Mohn und Philipp von Isenburg geprüft. Einstimmig wurde der Vorstand nach Antrag entlastet. Kassenprüfer im nächsten Jahr sind durch einstimmige Wahl Gerhard Göb und Markus Mohn. Als Delegierte für Versammlungen des Kreisfeuerwehrverbandes wurden Melanie Stichel und Armin Hilzinger gewählt.
Erstmals wurde in diesem Jahr ein Bericht der Aktivitäten der Alters- und Ehrenabteilung von deren Sprecher Erwin Koog gegeben. Die aus 17 ehemaligen Einsatzkräften bestehende Abteilung trifft sich vierteljährlich um über die alten Zeiten zu sprechen. Besonders hervorgehoben wurden von Koog der Dreitagesausflug an die Mosel und eine Besichtigung der Baustelle des neuen Rettungsstützpunktes. +++