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Gottesdienst und Sektempfang: Gläubige gratulieren Bischof Gerber zum 50.
15.01.20 - Eigentlich wollte Dr. Michael Gerber seinen 50. Geburtstag gar nicht groß feiern. Da hat der Fuldaer Bischof aber die Rechnung ohne die Gläubigen im Bistum gemacht, denn bereits im Vorfeld wurde klar, dass er ohne einen Sektempfang nicht davon kommen würde. Und so versammelten sich am Mittwochmorgen ganz viele Menschen im Bischofshaus, bedachten den Oberhirten mit Beifall und gaben ihm mit "Viel Glück und viel Segen" ein herzliches Ständchen. Gerber revanchierte sich, indem er sich viel Zeit nahm, jedem einzelnen zuprostete und die Glückwünsche entgegennahm.
Vorausgegangen war um 9 Uhr ein feierlicher Gottesdienst im Hohen Dom zu Fulda, der trotz des Werktages sehr gut besucht war. Zehn Monate und 15 Tage nach seiner Amtseinführung empfinde er große Dankbarkeit, so der Bischof. "Wenn ich in die Runde schaue, sehe ich ganz viele Gesichter, die den Weg bisher mit mir gegangen sind. Es ist für mich eine große Freude für das Bistum zu arbeiten."
In seiner Predigt nahm Bischof Gerber Bezug auf das erste Buch Samuel und den Schlüsselsatz "Die Lampe des Herrn war noch nicht erloschen". Sicherlich gebe es in Kirche und Gesellschaft jede Menge Trümmer, mit denen man sich ernst auseinandersetzen müsse. Gemeinschaftlich solle man aber auch um das Positive in der Welt ringen, "denn der alte Gott lebt noch", zitierte Gerber aus einer Geschichte aus seiner badischen Heimat über den Dreißigjährigen Krieg. Für seine Entscheidung Priester zu werden, habe er sich seinerzeit viel Zeit genommen. "Ich habe diesen Schritt keinen Tag bereut."
Bischof Gerber ist bekennender Anhänger von Johann Sebastian Bach. Und so dürfte es ihn besonders gefreut haben, dass sich dessen Musik durch den gesamten Gottesdienst zog. Nach Abschlusssegen und Auszug warteten bereits die ersten Gratulanten vor der Sakristei, um dem Geburtstagskind die Hand zu schütteln. Anschließend dann der Sektempfang. (mw) +++