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Der abgeknabberte Baum bestätigt: der Biber ist zurück in der Schwarza. - Foto: Arno Eifert

GREBENAU Bissspuren und Sichtkontakt

"Freuen uns riesig": Biber ist zurück an der Schwarza bei Eulersdorf

24.01.20 - Die Bissspuren an Bäumen sind unverkennbar und es gab es auch schon Sichtkontakte: der Biber, der seit letztem Jahr in der Jossa bei Wallersdorf angekommen ist, strebt weiter gründchenaufwärts. „Wir freuen uns riesig“, so der Umweltbeauftragte der Stadt Grebenau, Arno Eifert, „dass der Biber mittlerweile die Schwarza als Lebensraum entdeckt und bei Eulersdorf einen passenden Biotop gefunden hat.

Ortsvorsteher Spohr ist begeistert: „Der Biber hat pünktlich zu unserer 750 Jahr-Feier den Weg zurück nach Eulersdorf gefunden. Unser örtlicher Naturfreund Norbert Gröger wird ein wachsames Auge auf ihn haben."

Im 16. Jahrhundert wurde der Biber in Hessen ausgerottet. Seit seiner Wiederansiedlung vor etwa 25 Jahren im Spessart sucht er sich neue Lebensräume. In Hessen breitet sich der ausgerottete Biber zur Freude von Naturschützern wieder aus. Naturfreunde vermuten, dass er über die Rhön und den Flusslauf der Fulda an die Schwarza gekommen ist. Lässt man dem Biber 10 bis 30 Meter „Spielraum" auf jeder Uferseite“ (Schutzzone), renaturiert er die Flüsse von allein und gestaltet naturnahe Gewässerlandschaften.

Biber sind Nager. Sie fressen keine Fische, sondern die Rinde von Bäumen und fällen diese, um an die frischen Blätter und Zweige der Krone zu kommen. Das übrige harte Holz verwenden Biber zum Bauen von Staudämmen oder „Biberburgen“. Im Sommer fressen sie auch Uferstauden wie Brennnesseln und Wiesenkräuter. Für den Winter legen sie sich unter Wasser "Holzlager" an, denn Biber halten keinen Winterschlaf und brauchen auch dann Nahrung. Um vom Ufer leicht in den Fluss zu gelangen, gleiten sie auf von ihren selbst gebauten Erdrinnen, den sogenannten „Biberrutschen", das Ufer hinab. „Wir werben insbesondere bei den Gewässeranrainern für die Akzeptanz des über ein Meter großen, sympathischen Nagetiers mit der charakteristischen Schwanzkelle, der als Baumeister und Landschaftsgestalter im Tierreich gilt", betont Umweltbeauftragter Eifert. (pm) +++


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