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Ist E-Learning an Schulen hilfreich? - Symbolbild: Pixabay

REGION Lehrer müssen "nachsitzen"

Zwischenbilanz zum „DigitalPakt“ und zum Digitalen Lernen

12.02.20 - Digitales Lernen ist mindestens seit dem „DigitalPakt Schule“ der Bundesregierung im März 2019 und des ergänzenden Projekts „Digitale Schule Hessen“ in aller Munde. Doch wie definiert sich digitales Lernen überhaupt und was spricht für oder gegen eine solche Art von Bildungsform? Was hat sich seit dem Beschluss über die Vergabe der staatlichen Fördermittel getan?

Digitales Lernen oder auch „E-Learning“ genannt, beschreibt grundsätzlich das Benutzen von digitalen Hilfsmitteln im Unterricht. Hierbei muss jedoch unterschieden werden zwischen der Anwendung als Hilfsmittel in der Schule und dem Austausch und der Kommunikation über das Internet, wie zum Beispiel Lerninhalte auf der Webvideoplattform „YouTube“ oder den virtuellen Klassenräumen.

Ein frühzeitiges Arbeiten und Lernen mit digitalen Medien bereitet auf das spätere Berufsleben in allen Bereichen der Arbeitswelt vor und verbessert zudem den generellen Umgang mit neuen Medien aller Art. Individuelle Fortschritte lassen sich besser kontrollieren, sodass introvertiertere Schüler eine bessere „Plattform“ zum Mitarbeiten bekommen. Ein gemeinsames und interaktives Lernerlebnis steigert die Motivation des einzelnen Schülers. Anschaulichere Grafiken und Videos verbessern die Vorstellung zu einzelnen Themenbereichen - das Leistungsniveau würde auf Bundesebene steigen.

Im Gegensatz zu diesen erwiesenen Vorteilen gibt es nach wie vor Hindernisse, wie zum Beispiel die noch unerfahrene Mehrheit von Lehrern, die erst diverse Fortbildungen absolvieren müssten, bevor sie den Unterricht digital gestalten können. Auch kann im Falle eines technischen Defekts der komplette Unterricht gestört werden oder gar ausfallen. Zu erwähnen ist auch, dass es durch unzureichende Überwachung oder Kontrolle von Seiten der Lehrkräfte zu hohen Zahlen von Missbrauchssituationen mit den technischen Geräten kommen könnte. Möglicherweise verstärkt ein stetiges Arbeiten mit digitalen Medien auch das Suchtpotenzial unter den Kindern und Jugendlichen.

Zur Erinnerung: mit dem Digitalpakt beschloss die Bundesregierung die Gestaltung des digitalen Wandels an deutschen Schulen und unterstützt die Länder bis 2023 mit rund fünf Milliarden Euro. Parallel dazu stockt „Digitale Schule Hessen“ die bereits vorhandenen Mittel für das Land auf rund 500 Millionen Euro auf. Diese Maßnahmen zielen auf einen besseren Umgang mit digitalen Medien und dienen der Vorbereitung auf das zunehmend digitale Berufsleben. Doch erst Mitte Januar übergaben der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und der hessische Wirtschaftsminister Tarek  Al Wazir die erste Förderzusage an ein Gymnasium in Offenbach, fünf Monate nach Beschluss der Förderrichtlinie. In Bundesländern wie Sachsen oder Sachsen-Anhalt flossen die ersten Gelder schon im Juni bzw. Oktober 2019.

Doch wie sieht es mit unseren Schulen in Osthessen aus? Diese Frage lässt sich nicht allgemeingültig beantworten.  Während die Marienschule mit ihrer eigenen Digitalisierungsstrategie schon seit Jahren Vorreiter für modernen Unterricht auf Bundes- und Landesebene ist, stecken andere Schulen, was ihre Digitalisierungspläne angeht, noch in den „Kinderschuhen“ oder fangen gerade erst richtig mit der Aufstockung des medialen Inventars an. (Luis Löhr)+++


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