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Ehrung in der Staatskanzler (von links): Dr. Wolfgang Hamberger, Professor Rolf Isermann, Horst Groß, Ministerpräsident Volker Bouffier, Dieter Kehl und Sebastian Kehl - Fotos: ON-Fotograf Jonas Wenzel

WIESBADEN Ehrungen in der Staatskanzlei

Große Ehre für vier Osthessen: Langjähriges Engagement wird ausgezeichnet

13.02.20 - Große Ehre für vier Osthessen: Dr. Wolfgang Hamberger, Sebastian und Dieter Kehl bekamen den Hessischen Verdienstorden verliehen. Horst Groß, ehemaliger Bürgermeister Bebras, wurde zusätzlich sogar mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Die Ehrungen in der hessischen Staatskanzlei nahm Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) vor. 

Zunächst erklärte Ministerpräsident Bouffier, warum das Land Hessen überhaupt diese Orden verleiht: "Wir wollen damit den Respekt und die Anerkennung für die verschiedenen Persönlichkeiten ausdrücken. Zudem wollen wir zeigen, was Persönlichkeiten aus unserer Mitte für die Gemeinschaft geleistet haben. Deshalb machen wir diese Veranstaltungen öffentlich, um dies den Hessen zu zeigen."

Wenn Dr. Wolfgang Hamberger heute durch Fulda läuft, dann erkennen ihn die Menschen und laden ihn zum Gespräch ein. Auch der Ministerpräsident würdigte Hamberger als den "immer währenden Oberbürgermeister Fuldas." Doch nicht nur wegen seiner 28-jährigen Bürgermeisterschaft wurde der gebürtige Bensheimer ausgezeichnet wie Bouffier erklärte: "Dr. Wolfgang Hamberger hat sich nicht nur auf das Verwalten beschränkt, er hat immer als Oberbürgermeister gestaltet. Natürlich auch mit der großen Unterstützung der Bevölkerung, beispielsweise den Bereich des Sparkassenwesens prägte Dr. Hamberger maßgeblich mit. Denn dadurch ist die Kreditversorgung auch im ländlichen Raum gewährleistet." Deshalb ist der ehemalige Oberbürgermeister auch weit über die regionalen Grenzen bekannt. Neben dem Finanzwesen machte sich der 89-Jährige auch in den Wendejahren einen Namen: "Gerade nach dem Fall der Mauer und der Wiedervereinigung haben sie in diesem Bereich Pionierarbeit geleistet." 

"Horst Groß ist der Klassiker eines engagierten Bürgers", betonte Bouffier zu Beginn seiner Laudatio auf den ehemaligen Bebraer Bürgermeister. Mehr als 15 Jahre war er Bürgermeister der nordhessischen Stadt Bebra. "Er wird allerdings nicht für seinen treuen Dienst als Bürgermeister ausgezeichnet. Wir zeichnen Horst Groß aus, weil wir sein Lebenswerk würdigen wollen. Denn er setzte sich immer mit vollem Herzblut für die Gemeinschaft ein", so Bouffier weiter. Auch während dieser Zeit war ihm sein ehrenamtliches Engagement ein wichtiges Anliegen. Neben zahlreichen kommunalpolitischen Mandaten wirkte Groß unter anderem im Fußballverein des FC Gilfershausen. Zudem war er auch als Schiedsrichter beim Hessischen Fußballverband aktiv. 19 Jahre lang war der CDU-Politiker Bürgermeister der Kleinstadt zwischen Bad Hersfeld und Rotenburg. Der 72-Jährige wurde nun mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

"Dieter Kehl ist ein Mensch mit vielen Talenten: neben der Entwicklung des eigenen Landhotels und die Fortführung des elterlichen Betriebes, haben gerade sie sich für die Gemeinschaft eingesetzt. Sie haben die Tradition gewahrt und gleichzeitig die Rhön als Marke mit etabliert", so Bouffier. Der Vater des Ex-Fußballers Sebastian Kehl, Dieter Kehl, ist in der Heimat der Kehls in Tann (Rhön) aktiv. Vor allem setzte er sich in seinem Heimatort für das Lahrbacher Dorfgemeinschaftshaus ein und wirkte als Stadtverordneter. Dieter Kehl erhielt deshalb ebenfalls für sein langjähriges Engagement den Hessischen Verdienstorden. Zudem betreiben die Eltern des Ex-Fußballprofis weiterhin, die Gaststätte Kehl in Lahrbach. "Sie haben die Gabe Menschen mitzunehmen, dies sieht man eindeutig in ihrem jahrelangen Engagement für die Rhön", erläuterte der Ministerpräsident weiter. Auch das langjährige Kehls  Engagement für verschiedene Vereine, würdigte Bouffier.

Dreimal Deutscher Meister, DFB-Pokalsieger und Vize-Weltmeister ­­– die Liste der fußballerischen Erfolge von Sebastian Kehl ist lang. Über den Fußball hinaus engagiert sich der in Fulda geborene Hesse unter anderem für Zivilcourage und gegen Rassismus. Für seinen Einsatz erhielt er deswegen vom Ministerpräsidenten den Hessischen Verdienstorden am Bande. "Wir zeichnen sie nicht für ihre herausragenden Leistungen in der Nationalmannschaft oder in der Bundesliga aus. Wir zeichnen sie aus, weil sie ihre Popularität nutzen für das Gemeinwohl", betonte Bouffier bei der Laudatio. "Ich muss ihnen danken, weil sie ihren Dienst für sehr wichtige Initiativen geleistet haben. Ihr jahrelanges Engagement für junge Menschen ist vorbildlich und essenziell", so der Ministerpräsident weiter. Seine ehrenamtliche Arbeit, die er bereits im Jahr 2002 für die Organisation "Schule machen ohne Gewalt" begann, ist weit über die Grenzen Osthessens bekannt. "Auch die Stiftung 'Jugendfußball', die sie gemeinsam mit Joachim Löw und Jürgen Klinsmann gründeten, die sich für Integration einsetzt, ist ein weiterer Beweis für ihr Engagement", schloss Volker Bouffier seine Laudatio über den ehemaligen Starspieler ab.  (Kevin Kunze)+++


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