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Die Firmenzentrale von HERBERT Maschinenbau in Hünfeld bei Fulda. - Fotos: HERBERT Maschinenbau

HÜNFELD Bürgermeister sichert Unterstützung zu

HERBERT Maschinenbau meldet Insolvenz an – Betrieb läuft trotz Krise weiter

15.02.20 - Schock in der Haunestadt: Der traditionsreiche Automobilzulieferer HERBERT Maschinenbau GmbH & Co. KG mit Sitz in Hünfeld (Kreis Fulda) - und dort einer der größten Arbeitgeber - hat am Donnerstag beim Amtsgericht Fulda einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Die Belegschaft wurde darüber am Freitag in einer Mitarbeiterversammlung informiert. Hintergrund der Insolvenz sind kontinuierliche Rückgänge an Auftragseingängen seit Juni 2019, verbunden mit höheren Kosten durch Einfuhrzölle in die USA sowie Preis-Dumping in China und die anhaltende Diesel-Diskussion. Darüber informierte das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Geschäftsführer Matthias Walter wird das von ihm inhabergeführte Unternehmen in Eigenverwaltung weiterführen, mit dem Ziel, das Unternehmen zu sanieren. Derzeit wird dafür ein entsprechender Maßnahmenkatalog erarbeitet. Diesem hat das Amtsgericht bereits zugestimmt und als Sachwalterin die Rechtsanwältin Sandra Mitter von der Kanzlei Westhelle & Partner aus Kassel eingesetzt.

Bürgermeister Stefan Schwenk: "Stehen bereits in Gesprächen"

Hünfelds Bürgermeister Stefan Schwenk Foto: ON-Archiv

Der Hünfelder Bürgermeister Stefan Schwenk äußerte sich auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS besorgt über die Entwicklung: "Die Herbert KG ist ein traditionsreiches und wichtiges Unternehmen für Hünfeld. Ich hoffe deshalb auch im Interesse der Beschäftigten, dass es weitergeht und tragfähige Wege gefunden werden, das Unternehmen in die Zukunft zu führen. Die Stadt Hünfeld wird dabei alles tun, soweit es in ihren Kräften steht, diesen Prozess zu unterstützen und zu begleiten. Dazu stehen wir bereits in Gesprächen."

Betroffen von der Insolvenz sind 240 Mitarbeiter. „Wir bedauern diesen Schritt, sehen aber zum jetzigen Zeitpunkt keine Alternative. Die Branche befindet sich in einer tiefen Krise“, erklärt Walter, der zuvor bereits sämtliche Maßnahmen wie Arbeitszeitreduzierung und Stellenabbau umgesetzt hat, um eine Insolvenz abzuwenden. „Beides hat nicht gegriffen.“

HERBERT zählt in Hünfeld zu den größten Arbeitgebern.

„Wir stehen mit unseren Kunden, Lieferanten und auch den Kreditinstituten in einem sehr engen und transparenten Austausch“, betont Matthias Walter und sagt: „HERBERT Maschinenbau hat einen guten Namen und steht für Qualität. Die Krise trifft uns durch äußere Einwirkungen, auf die wir keinen Einfluss nehmen können. Ich bin deshalb sehr dankbar, dass wir eine breite Unterstützung unserer Partner haben und voller Hoffnung, das Unternehmen wieder in die richtige Richtung zu bringen.“

Die HERBERT Maschinen- und Anlagenbau GmbH & Co. KG ist von der aktuellen Situation nicht betroffen und befindet sich in einer guten wirtschaftlichen Lage.

Über die HERBERT Maschinenbau GmbH & Co. KG

Die HERBERT Maschinenbau GmbH & Co. KG ist ein weltweit agierendes, aber dennoch mittelständisch geführtes Unternehmen mit Sitz in Hünfeld bei Fulda. Seit 1905 bietet HERBERT innovative Lösungen für die wirtschaftliche Herstellung von Reifen. Die Kernkompetenz liegt in der Produktion von Maschinen, Formen und anderen Werkzeugen, die für die Herstellung von Reifen elementar sind. Dabei wird modernste Technik wie die 3D Laser-Technologie eingesetzt. Zu den Kunden zählen Reifenhersteller aus aller Welt. Die HERBERT-Standorte in Indien, Russland und USA sind von der Insolvenz nicht betroffen. Weitere Informationen unter: www.herbert.eu (pm) +++


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