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Das MVZ hat vom Vogelsberger Kreistag sein "Go" bekommen. - Foto: picture alliance/Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

LAUTERBACH Projekt mit Pilot- und Modellcharakter

"Meilenstein": Kreistag gibt grünes Licht für medizinisches Versorgungszentrum

04.03.20 - Nach langen Diskussionen gibt es nun endlich grünes Licht: der Vogelsberger Kreistag stimmte am Dienstagnachmittag für die Gründung eines medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) in den beiden Gemeinden Grebenhain und Freiensteinau. "Das ist ein Meilenstein für die Gesundheitsversorgung in der Region", freut sich erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak. Dennoch gibt es noch ein paar weitere Bausteine, die in naher Zukunft noch zu bewältigen sind.

Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak Fotos: Luisa Diegel

"Durch die Zustimmung des Kreistages ist das MVZ noch nicht in trockenen Tüchern", erklärt Mischak. Der Kreis stehe nämlich noch mit den Ärzten in Verhandlungen, "diese gehen aber sehr in Detail". Auch die räumliche Situation müsse noch geklärt werden, außerdem gebe es noch formale Hürden, die zu nehmen seien. "Beide Gemeinden müssen in der Gemeindevertretung noch zustimmen und die Bürgschaft des Landkreises steht noch aus." Dennoch sei die Zustimmung des Kreistages ein wichtiger Schritt für die Versorgungssituation im Kreis.

Lange wurde dieses Thema auch im Ausschuss diskutiert: "Wie ändern wir die Struktur, sodass wir es jungen Menschen möglich machen können, hier zu praktizieren, ohne in die Selbständigkeit gehen zu müssen?" Schritt für Schritt habe man sich die Versorgungssituation im Kreis angeschaut und nach Lösungsmöglichkeiten gesucht - das MVZ sei nun ein Projekt, welches im Kreis Pilot- und Modellcharakter habe. Denn Praxen in der Region haben Schwierigkeiten bekommen, Stellen nachzubesetzen, da junge Mediziner in den wenigsten Fällen Vollzeit und selbständig arbeiten wollen. "Viel mehr möchten sie sich auf die klassische medizinische Arbeit konzentrieren. Das MVZ kann deshalb die Möglichkeit sein, dass sich Mediziner auf den Hausarztberuf konzentrieren können und das Risiko abgenommen bekommen", so Mischak.

Der Kreistag stimmte für das MVZ.

Der Kreistag stimmte mit 50-Ja-Stimmen und einer Enthaltung deutlich für die Gründung eines medizinischen Versorgungszentrums, welches als gemeinnützige GbmH zusammen mit einem Fachunternehmen aus Hamburg und den beiden Gemeinden Freiensteinau und Grebenhain gegründet werden soll. Dennoch gab es zwei Kritikpunkte aus den Fraktionen gegenüber dem geplanten Projekt. Matthias Weitzel (SPD): "Ich muss leider ein wenig Wasser in den Wein schütten. Denn das MVZ kann nicht das Allheilmittel sein. Denn für brauchen dafür auch Ärzte. Solange wir keine Menschen finden, die sich als Hausarzt im ländlichen Raum niederlassen, ist es ein Lösungsansatz, der nicht zum Erfolg führt. Dennoch stimmen wir dafür." (Luisa Diegel) +++


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