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Keller-Inferno: 14 Verletzte nach Brand in Fahrradwerkstatt
05.03.20 - Um 20:42 Uhr meldete am Mittwochabend die Feuerwehr einen Brandeinsatz in der Beethovenstraße in Lauterbach. O|N-Blaulicht-Mitarbeiter Henrik Schmitt war vor Ort und berichtete von "einer sehr starken Rauchentwicklung" aus einem Keller in einem großen Mehrfamilienhaus. Dennoch hieß es Glück im Unglück: Die Bewohner des Hauses aus verschiedenen Nationen wurden bei dem Vorfall nicht ernstlich verletzt, wurden aber dennoch vorsorglich medizinisch betreut.
Die schnell zum Einsatzort herbeieilenden 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr und Polizei mussten aufgrund starker Rauchentwicklung im Keller und im Hausflur die 21 Bewohner des Hauses evakuieren und löschten den Brand im Keller zügig. Das Kellerabteil wurde anscheinend als Fahrradwerkstatt benutzt. Die Feuerwehr Lauterbach war an dem Abend gut ausgerüstet und im Volleinsatz mit Atemschutzmasken und einer Hubarbeitsbühne.
Während des Keller-Infernos erlitten zehn Bewohner des Hauses sowie vier Feuerwehrleute leichte Rauchgasvergiftungen und wurden vorsorglich in das Eichhof-Krankenhaus Lauterbach sowie in weitere benachbarte Krankenhäuser zur ärztlichen Behandlung verbracht. Durch die Stadtwerke wurde der Strom im Haus abgestellt und die restlichen Bewohner des betroffenen Hauses wurden in einem Hotel in Lauterbach vorläufig untergebracht.
Die Höhe des Sachschadens beträgt laut ersten Schätzungen circa 30.000 Euro. Die Brandursache konnte derzeit noch nicht abschließend geklärt werden. Die weiteren Ermittlungen werden im Laufe des Donnerstags durch das Fachkommissariat der Kriminalpolizei fortgesetzt. (mw/pm) +++