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Der Behindertenbeirat verabschiedet sich von Hanns Uwe Theele. - Fotos: Maria Franco

FULDA Hanns-Uwe Theele: Herzensanliegen Inklusion

Emotionaler Abschied vom "Motor des Behindertenbeirats"

12.03.20 - Nun ist es offiziell: Der langjährige Vorsitzende Hanns-Uwe Theele ist mit der Sitzung des Behindertenbeirats am Mittwochabend im Fuldaer Kurfürstenzimmer zurückgetreten. Bereits am 20. Februar kündigte er seinen Rücktritt an. "Es war eine Herausforderung, aber auch eine Ehre dieses Amt auszuführen", so Theele in seiner Abschiedsrede. Ein Ziel hat er dabei nie aus dem Auge verloren: Das Wohlergehen der Menschen mit Behinderung zu fördern, damit jeder die Möglichkeit erhält, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.

Für mehr Inklusion und Barrierefreiheit: Kein leichter Weg

Großer Dank auch von den Mitgliedern

Hanns-Uwe Theele hat sein Amt als langjährigen Vorsitzenden niedergelegt. In den fast acht Jahren konnte er zahlreiche Impulse zum Thema Inklusion setzen und zeigte immer wieder vollen Einsatz für seine Heimatstadt Fulda. Inklusion und Barrierefreitheit standen für ihn immer an erster Stelle.

Während der Sitzung blickte er auf seine geleistete Arbeit zurück. Negative Erfahrungen habe auch er machen müssen. Im Austausch mit dem Magistrat stellten sich unterschiedliche Vorstellungen in der Umsetzung von Inklusion heraus. "Die Prioritäten sind unterschiedlich, aber wir haben uns in einem kleinen Kreis nochmal zusammengesetzt und uns ausgetauscht." Den ausschlaggebenden Grund für seinen Rücktritt nannte Theele nicht, es habe jedoch einen Tropfen gegeben, "der das Fass zum Überlaufen brachte." 

Links: Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld

Die Liste seines Wirkens ist lang: Theele hat so gut wie in allen Lebensbereichen vielen Menschen als Ratgeber und Helfer zur Seite gestanden. Erste Planungen zum Blinden-Leit-System stammen von ihm. Viele Treffen mit Vereinen und Organisationen kamen in den Jahren zustande. Auch mit Hessenmobil trat er in Kontakt, um über barrierefreie Wege zu reden. Für das barrierefreie Wohnen setzte er sich ebenfalls ein. Er besuchte inklusive Kindergärten und Schulen, hielt zahlreiche Vorträge in Schulen und Organisationen. Dafür erhielt er stets positive Rückmeldung. Treffen mit Hoteliers standen auch auf der Agenda. Diesen schlug er höhenverstellbare Betten vor – ein Hotel in Fulda setzte die Idee in die Tat um und trägt nun Alleinstellungsmerkmal in der Region.

In der Tat sei es ein "Kampf für die Sache der Inklusion gewesen". Dennoch habe es sich gelohnt. "Ich werde oft auf der Straße angesprochen, ob ich bei bestimmten Belangen helfen kann – und das tue ich gerne!", so Theele. Er mache das, was seit Jahren sein Herz sagt. Für ihn persönlich  beginnt nun ein neuer Abschnitt. Er bleibe trotzdem noch ein Ansprechpartner für die, die sein Tun schätzten. "Die Rolle als Bittsteller ist jedoch mit dem heutigen Tag vorbei."

Oberbürgermeister bedauert den Austritt

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) bedankte sich im Namen der Stadt Fulda für den unermüdlichen Einsatz von Theele. "Die Zusammenarbeit war leider nicht immer so, wie es sich Herr Theele gewünscht hätte. Umso mehr müssen wir in Zukunft miteinander kommunizieren, um Probleme zu lösen." Ohne sein persönliche Engagement wäre der Behindertenbeirat 2012 nicht zustande gekommen. Über die Jahre konnten im Stadtleben Barrieren abgebaut oder vermindert werden. Dies komme alles den 10.000 Menschen mit Behinderung zu Gute. "Maßgeblich war das Ihr persönlicher Einsatz." (Maria Franco) +++


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