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Bis mindestens 10. April wird es solche Bilder nicht mehr geben. - Archivfoto: Jonas Wenzel (Yowe)

REGION "So richtig blickt keiner durch"

Wie geht es weiter im hessischen Amateur-Fußball?

14.03.20 - Bis zum 10. April ruht der Ball auf den Fußballplätzen in Hessen. Mindestens, denn das Coronavirus breitet sich in Deutschland gerade erst aus, ein Abbruch der kompletten Saison wie bereits im Handball geschehen ist definitiv möglich. Wir haben uns in der Region umgehört, wie die Vereine die aktuelle Lage in der heimischen Fußballwelt einschätzen.

Vier Spieltage fallen der Corona-Pause zum Opfer. Inklusive der Spiele, die aufgrund des schlechten Wetters ausfielen, steht dem Hessischen Fußball-Verband (HFV) viel Arbeit bevor, die Partien neu anzusetzen und nachholen zu lassen. "Wir hoffen, dass wir nach der genannten Zeitspanne die Saison mit Hilfe von Nachholspielen regulär zu Ende bringen können", erklärte HFV-Präsident Stefan Reuß im Statement des HFV. Sicher ist das Ganze aber nicht. Beim HFV fängt die ganze Arbeit nun erst so richtig an.

Sedat Gören, Trainer der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz, ist jedenfalls noch weit davon entfernt, die Spielzeit als beendet anzusehen: "Wir müssen jetzt von Woche zu Woche abwarten, wie sich das alles entwickelt." Für die SGB wäre ein vorzeitiger Abbruch der Saison fatal, denn der Aufstieg würde sich dann ohne den Verein entscheiden. Doch es "geht um die Gesundheit der Spieler, deswegen muss das sein", so Gören. Wie der Verein mit dem Aufruf des HFV, den Trainingsbetrieb zu stoppen, umgeht, soll am Montag entschieden werden.

Ähnlich ungewiss die Lage beim FC Eichenzell, der einen Abstiegsplatz belegt. "Ich kann mir schwer vorstellen, in sechs Wochen 14 Spiele zu spielen. Wenn es dann aber die Tabelle so gewertet wird, ist es auch schwierig. Da hängen sehr viele Entscheidungen dran", so Trainer Heiko Rützel. "So richtig blickt da keiner durch. Es war eine Nachricht gestern, die schon über uns eingeschlagen ist." Der Trainingsbetrieb bei der Britannia ist vorerst gestoppt, innerhalb der Mannschaft soll nun geklärt werden, wie mit der Situation umgegangen wird.

Saisonende würde für Zündstoff sorgen

Äußerst schwierig würde es in der Gruppenliga werden. Ohnehin gäbe es schon zahlreiche Nachholspiele, dazu haben einige Vereine drei Spiele mehr absolviert als die Konkurrenz. Großer "Gewinner" aktuell: die SG Oberzell/Züntersbach, die 19 Spiele bislang austragen konnte und durch den 3:2-Erfolg über den RSV Petersberg auf den ersten Platz sprang. "Es kann eigentlich nicht so gewertet werden, weil die fairste Variante ist es nicht. Es ist aber auch noch zu früh, sich darüber Gedanken zu machen. Die Ereignisse überschlagen sich ja alle", so SGOZ-Trainer Michael Jäger.

Einig sind sich die Trainer, dass die Pause nicht nur bis zum 10. April dauern wird. Zu sehr stünde man in Deutschland mit dem Coronavirus erst am Anfang. Sollte sich der HFV dazu entscheiden, die Saison vorzeitig zu beenden, würde es, egal ob die Tabelle gewertet wird oder nicht, für reichlich Zündstoff sorgen. Denn die Mannschaften auf den Abstiegsplätzen wollen ebenso wenig absteigen wie die Teams auf den Spitzenplätzen nicht aufsteigen wollen. (tw) +++


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