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Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier: Wir sind in einer Lage, die sich nahezu stündlich ändert." - Foto: picture alliance/Silas Stein/dpa

WIESBADEN Neue Maßnahmen gegen Corona!

Viele Geschäfte schließen - Regierungschef Bouffier: "Tiefgreifende Maßnahme"

17.03.20 - Corona bestimmt das Leben in Hessen. Und Fakt ist nach dieser dritten Kabinett-Sondersitzung innerhalb von vier Tagen: Das öffentliche Leben wird weiter eingeschränkt. In der Coronavirus-Krise hat die Bundesregierung mit den Regierungschefs der 16 Länder am Montag in einer Telefon-Schalte nochmals verschärfte Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung der Pandemie beschlossen - und Hessen hat die Leitlinien umgesetzt. 

Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) sagt am Abend in der Wiesbadener Staatskanzlei: "Wir sind in einer Lage, die sich nahezu stündlich ändert - und außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen." Absolut entscheidend sei die Eindämmung des Virus, gleichzeitig aber auch die Staatsfunktion aufrechtzuerhalten. "Eigentlich müsste man sagen, es trifft sich niemand mehr. Aber das wollen wir nicht."

Supermärkte jetzt auch sonntags offen!

Das Leben in Hessen wird sich mit diesen beschlossenen Maßnahmen entscheidend verändern: Viele Geschäfte und Teile des öffentlichen Lebens machen zu.

Geöffnet bleiben: Lebensmittel- und Getränkemärkte, Metzger, Bäcker, Drogerien, Apotheken, Sanitätshäuser, Optiker, Banken und Sparkassen, Poststellen, Friseure und Tankstellen. Das Sonntagsverkaufsverbot wird bis auf Weiteres aufgehoben.

Geschlossen werden: Spielplätze, Bars, Clubs, Diskotheken, Theater, Opern, Kinos, Konzerthäuser, Museen, Messen, Ausstellungen, Freizeit- und Tierparks und Anbieter von Freizeitaktivitäten (drinnen und draußen!), Spezialmärkte, Spielhallen, Spielbanken, Wettannahmestellen, Prostitutionsstätten, Bordelle, Einrichtungen in denen Sportbetrieb stattfindet: Sportanlagen, Schwimm- und Spaßbäder und Fitnessstudios. Große Teile des Einzelhandels, vor allem Outlet-Stores, schließen ebenfalls.

Auch Zusammenkünfte wie Sportveranstaltungen und kirchliche Veranstaltungen sind verboten. Für Krankenhäuser und Seniorenzentren gelten Besuchsverbote.

Strenge Auflagen für viele Bereiche

Restaurants und Gaststätten sollen frühestens ab 6 Uhr öffnen, spätestens aber um 18 Uhr schließen. "Auch die Gaststätten haben einen Versorgungsauftrag. Menschen müssen irgendwo essen können", betont Bouffier. Essen abholen dürfe man daher auch nach 18 Uhr. Lieferdienste seien von dem Verbot ebenfalls nicht betroffen.

Wichtig: Die Handwerker und Dienstleister können weiter arbeiten. Alle Einrichtungen des Gesundheitswesens bleiben unter Beachtung der gestiegenen hygienischen Anforderungen geöffnet.

Bei der Pressekonferenz am Montagabend in der Wiesbadener Staatskanzlei. ...

Diese Maßnahmen treten am Mittwoch (18.03.) offiziell in Kraft. "Somit haben die Menschen noch einen Tag Zeit, um sich darauf einzustellen." Den Katastrophenfall für Hessen will Bouffier nicht ausrufen. Vorab hat der Ministerpräsident zusammen mit Innenminister Peter Beuth (CDU) und Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) die hessischen Oberbürgermeister und Landräte in einer Telefon-Schalte umfassend informiert. Zudem ist ein Krisenstab im Innenministerium eingerichtet und ein Kabinettsausschuss zur Corona-Bekämpfung unter der Leitung des Regierungschefs gegründet worden.

Bouffier fasst abschließend zusammen: "Wir wissen, dass das eine sehr tiefgreifende Sammlung von Maßnahmen ist. Wir glauben, dass wir Stand heute damit gut fahren." Es könne aber sein, dass die Maßnahmen in Zukunft noch verschärft werden müssten. (Christian P. Stadtfeld) +++


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