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Busfahrer Peter Otterbein fühlt sich aufgrund der Absperrung geschützt. - Fotos: Maria Franco

FULDA Fahrgastfreie Zone? Kein Problem!

Busfahrer entspannt: Aber "wer weiß, wo die Fahrt noch hingeht?"

20.03.20 - Normalerweise steht der Kundenkontakt für die Busfahrer in der Region an erster Stelle. Im Linienbus vorne einsteigen und wie gewohnt die Fahrkarte vorzeigen oder ein Ticket kaufen - das gehört nun der Vergangenheit an. Seit letztem Freitag hat die RhönEnergie gemeinsam mit der Lokalen Nahverkehrsgesellschaft (LNG) beschlossen, eine "fahrgastfreie Zone" einzurichten - zum Schutz der Mitarbeiter. In jedem Bus kennzeichnen nun rot-weiß gemusterte Flatterbänder die Absperrung. Ein- und Ausstieg ist nur hinten möglich. Wie ist die Stimmung bei den Busfahrern und Fahrgästen aufgrund der Ausnahmesituation? O|N hat sich am Fuldaer Busbahnhof "Stadtschloss" umgehört.

Vorne einsteigen ist aktuell nicht mehr möglich!

Momentan ist es für die Busfahrer entspannter ihrem Job nachzugehen.

Die Absperrung soll verhindern, dass Kunden in Kontakt mit dem Busfahrer treten. Damit ...

Schneller Busfahrerwechsel am Stadtschloss. In den drei Minuten Umsteigezeit schildert Busfahrer Peter Otterbein, wie das Arbeitsklima ist: "Es ist viel angenehmer als vorher, wir müssen nicht mehr kassieren und haben dadurch keinen Geldkontakt mehr." Zudem sei weniger los und man habe mehr Zeit. Die Einrichtung der fahrgastfreien Zone kam nicht unerwartet: Auf die Absperrung seien die Busfahrer bereits eingestellt gewesen, denn das Prinzip sei bereits aus anderen Städten bekannt.

"Ich persönlich finde es so entspannter und wir fühlen uns auch sicher, mit dem Abstand zu den Fahrgästen." Trotzdem gelte es den Arbeitsplatz zu desinfizieren. "Man weiß ja nie, ob der Kollege vorher das Virus in sich trägt." Die Maßnahmen seien notwendig, erklärt Otterbein, "aber hoffentlich dauert das alles nicht mehr so lange – wer weiß wo die Fahrt noch hingeht?" Diese Eindrücke bestätigt auch sein Kollege, es sei in dieser Form sicherer für alle Beteiligten. Auffällig sei, dass weniger Fahrgäste mitfahren würden. "Die Leute verhalten sich schon etwas anders und sind vorsichtiger."

Eindrücke der Fahrgäste: eigentlich alles wie gewohnt

Die Fahrgäste nutzen auch weiterhin die Busfahrten.

Eine ältere Frau schildert im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS, dass die Busfahrer weiterhin freundlich seien. "Alles ist eigentlich wie gehabt. Die Schutzvorkehrungen sind eine gute Alternative." Im ersten Moment habe die Absperrung ein komisches Gefühl hervorgerufen, aber das legte sich rasch. Für einen weiteren Fahrgast ist die Neureglung beim Busfahren ebenfalls kein Problem. "Hauptsache die Maßnahmen bringen etwas, dass Virus einzudämmen." Er habe sich Gedanken darüber gemacht, wie es für die Busfahrer wohl momentan sei: Eine Umstellung, aber gleichermaßen auch eine Erleichterung. "Wir müssen die Woche beobachten, wie es weitergeht, jeden Tag gibt es neue Entwicklungen. Ich denke, wir sind noch nicht am Höhepunkt angekommen." Angst empfinde er bis jetzt noch keine.

Pressestelle der RhönEnergie: Ferienfahrplan ab 23. März

Die Pressestelle der RhönEnergie gibt an, dass einiges getan werde, damit die Mitarbeiter im Dienst geschützt sind. "Der Fahrgastkontakt wird gemieden." Eine weitere Änderung steht bevor: Ab dem kommenden Montag, 23. März, werden die Busfahrpläne in fast allen Verkehrsbetrieben der RhönEnergie auf den Ferienfahrplan umgestellt. Dies gelte für die Stadt und den Landkreis Fulda sowie im Main-Kinzig-Kreis. "Aufgrund des verminderten Fahrgästeaufkommens, macht es durchaus Sinn, die Taktung zu ändern." Da die Schule momentan ausfalle, könne man es sich leisten, auf die Ferienzeiten umzustellen.

Die Ferienfahrpläne sind an den Haltestellen einsehbar. Ebenso im Internet unter www.re-fd.de/nahverkehr (Maria Franco) +++


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