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Florian Hölzer tritt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr an - Foto: Bensing & Reith GbR

KALBACH Florian Hölzer verzichtet auf Kandidatur

Bürgermeister tritt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr an

20.03.20 - Bürgermeister Florian Hölzer (parteilos) steht der Gemeinde Kalbach für eine zweite Amtsperiode aus gesundheitlichen Gründen nicht zur Verfügung. „Diese Entscheidung ist mir sehr schwergefallen“, sagt Hölzer, aber er habe die Zeit während und nach seiner Reha-Maßnahme in Oberstaufen im Dezember des vergangenen Jahres genutzt und sich mit dem Rat behandelnder Ärzte dementsprechend auseinandergesetzt. Der 41-Jährige: „Mir wurde gesagt, dass ich künftig deutlich kürzertreten und stressfreier leben muss.“

Nach reiflicher Überlegung und im Bewusstsein, wie zeitlich intensiv und fordernd das Amt des Bürgermeisters sei, habe er sich letztlich dem ärztlichen Rat seiner beiden Vertrauensärzte gebeugt, berichtet Hölzer. Der Bürgermeister sagt: „Mir ist sehr wohl bewusst, dass ich künftig nicht mehr der Erwartung vieler Menschen in Kalbach entsprechen kann, die mich in den ersten mehr als fünf Jahre meiner Amtszeit sehr wohlwollend begleitet haben.“ Er habe bis vor Kurzem gehofft, sich zur Wiederwahl stellen zu können. Deshalb bedauere er zutiefst, diese Entscheidung treffen zu müssen. Hölzer: „Es ist eine Entscheidung für meine Gesundheit und nicht gegen die Gemeinde Kalbach.“

Gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Kalbach könne er es nicht verantworten, dieses enorm wichtige Amt möglicherweise nicht mit ganzer Kraft ausüben zu können. Er habe in den vergangenen Jahren feststellen müssen, dass die Aufgabe als Bürgermeister – sofern man sie richtig ausübt – so fordernd sei, dass man es nur mit äußerstem Einsatz und zwar „rund um die Uhr“ ausfüllen müsse, um diesem Amt gerecht zu werden.

Hölzer: „Eine gute Gesundheit ist hierbei unerlässlich. Meine Ärzte haben mir unabhängig voneinander deutlich von diesem Umfang und Tempo, das ich an den Tag lege, für die kommenden sechs Jahre abgeraten. Wer mein Naturell kennt, der weiß, dass ich keine halben Sachen machen kann. Getreu dem Motto: ganz oder gar nicht.“ Er trage große Verantwortung gegenüber dem Amt und der tollen Gemeinde Kalbach, aber auch gegenüber seiner Familie. Deshalb müsse er den Weg schweren Herzens freimachen. Hölzer: „Dies tut mir persönlich sehr weh, weil ich mit Leib und Seele gern Bürgermeister Kalbachs bin und diese Verantwortung für die überwiegend lieben 6.405 Einwohner getragen habe. Ich bin der festen Überzeugung, dass dies die meisten Kalbacher deutlich gespürt haben.“

Was er den Menschen vor seiner Wahl am 14. September 2014 versprochen habe, das sei auch erreicht beziehungsweise auf den richtigen Weg gebracht worden, sagt der scheidende Bürgermeister.

Hölzer: „Großen Anteil daran haben meine sehr geschätzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus, Bauhof, Kitas, den Feuerwehren, viele Ehrenamtliche sowie die überwiegende Anzahl der Mitglieder aller drei Fraktionen der gemeindlichen Gremien. Hier insbesondere alle Mitglieder der SPD- und der BfK-Fraktion.“

In den vergangenen Jahren sei gemeinsam sehr viel angeschoben und auf den Weg gebracht worden, dies gelte es nun zum Wohle der Kalbacher Bevölkerung umzusetzen. Bis zum 31. Oktober 2020, dem Ende seiner Amtszeit, werde er in gewohnter Art und Weise alles geben, um eine gute Übergabe an seine Nachfolgerin oder seinen Nachfolger zu gewährleisten. Hölzer: „Auch nach meiner Amtszeit wird Kalbach immer einen festen Platz in meinem Herzen haben.“ Er sei sich sicher, dass nun sehr schnell der ein oder andere geeignete Kandidat sich um die Stelle bewerben werde.

Die Bewerbungsfrist endet am Montag, 30. März 2020, um 18 Uhr. Bis heute hat noch kein Kandidat die erforderlichen Unterlagen beim Gemeindewahlleiter abgegeben. SPD-Fraktionschef Gerhard Müller sagt: „Das ist verständlich, da die möglichen Kandidaten mit einer erneuten Kandidatur des in der Bevölkerung sehr beliebten Amtsinhabers Florian Hölzer rechnen mussten.“ Da der große Favorit nun aber aus gesundheitlichen Gründen seinen Verzicht bekanntgegeben habe, würden die Karten jetzt in Kalbach komplett neu gemischt. Müller: „Wir danken Florian ganz herzlich für seine unglaublich gute Arbeit.“ Es sei sehr schade, dass er nicht mehr antrete. Müller abschließend: „Aber wir akzeptieren selbstverständlich seine Entscheidung. Die Gesundheit geht vor.“ (pm) +++


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