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In Lauterbach verweigerte man einer Familie den Zutritt in den Herkules Markt - Symbolfoto: Pixabay

LAUTERBACH O|N-Leser schildern ihre Erlebnisse

Herkules-Markt verweigert Kindern den Eintritt - "Entscheidung schwergefallen"

30.03.20 - Die Corona-Krise sorgt bei vielen Menschen und Unternehmen immer noch für Verunsicherung. Wie geht man richtig mit den sich ständig veränderten Umständen um? Diese Frage bewegt auch viele O|N-Leser, die uns ihre Erlebnisse schildern. Ein besonderer Fall erreichte die Redaktion aus Lauterbach.
 
Die beiden Mütter Daniela K. und Nicole M. beklagten, dass ihnen vor dem Herkules Einkaufsmarkt in Lauterbach der Eintritt mit ihren Kindern verweigert wurde. Sie schrieben: "Wir waren gestern vor Ort und uns erwarteten zwei Mitarbeiter eines Security-Dienstes direkt vor der Eingangstür, die Mütter im Beisein Ihrer Kinder den Zutritt verweigerten. Die Situation ist ernst, das wissen wir alle, aber die Verantwortlichen dieser Kette haben uns Müttern (eine von uns alleinerziehend und die andere mit voll berufstätigem Mann) nicht mal eine Lösung vor Ort angeboten. Wir verstehen vollkommen, dass Maßnahmen getroffen werden müssen und auch für uns steht die Gesundheit an erster Stelle, aber hierfür kann man kein Verständnis aufbringen. Zum Glück nehmen uns die Lebensmittelmärkte im restlichen Ortsteil Lauterbach gerne mit Kindern im Empfang und verweigern uns nicht die wichtigsten Dinge, die man zum Leben benötigt - Nahrung!"
 
Florian Kramm, Mitglied der Geschäftsführung der RHEIKA-DELTA Warenhandelsgesellschaft mbH, zu der die Herkules Märkte gehören, begründet den drastischen Schritt mit der Verantwortung für die Gesundheit der Kunden. "Wir haben uns intensiv von den Gesundheitsbehörden, dem Robert-Koch-Institut und Bund und Ländern beraten lassen, um die größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten. Uns ist die Entscheidung sehr schwergefallen, ich bin selbst Vater von drei kleinen Kindern. 

Dennoch steht er hinter seiner Entscheidung: "Unsere Leitlinie ist: je weniger Menschen gleichzeitig im Markt sind, desto besser." Vor den Märkten stehen deshalb eine gewisse Anzahl an Einkaufswagen bereit. Jeder einzelne Kunde muss einen Einkaufswagen nehmen, wenn er in den Markt will. So soll der Mindestabstand von 1,50 Metern quasi automatisch eingehalten werden. Genau das sei das Problem bei Kindern, sagt Kramm. "Sie halten sich zwangsläufig nicht an die Abstände, weil sie die Wichtigkeit dieser Maßnahme noch nicht verstehen. Aber auch sie können sich selbst infizierten und andere anstecken." 

Kramm hofft auf mehr Verständnis für die auf den ersten Blick fragwürdige Entscheidung: "Wir haben gewisse Auflagen, die jedoch von Landkreis zu Landkreis anders ausgelegt werden, das macht es sehr schwer eine einheitliche Regelung zu finden. Wir machen das nicht aus Bosheit oder Menschenhass, sondern weil die Gesundheit unserer Kunden oberste Priorität hat." (Felix Hagemann)+++


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