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Das traditionelle "Klappern" findet in diesem Jahr, trotz Corona, statt. - Archivfoto: O|N

FULDA Hörbares Glaubenszeichen

Von zu Hause aus: Traditionelles Osterklappern mal anders

08.04.20 - Es gehört zum katholischen Brauch in der Karwoche: das "Klappern" oder das "Ratschen". Vor dem österlichen Fest wird an Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag an den Leidensweg Christi und dessen Kreuzigung gedacht. Die Kirchenglocken stehen dabei still. Jahr für Jahr ziehen hierfür Kinder mit hölzernen Lärminstrumenten und Gebeten durch die Straßen der Dörfer und Stadtteile - und das mehrmals täglich. 2020 sind jedoch kreative Lösungsansätze in den Pfarreien gefordert: Die Corona-Pandemie ermöglicht es nicht, sich in Gruppen fortzubewegen. Die Tradition fällt damit aber nicht ins Wasser.

Grundsätzlich seien zwei Varianten umsetzbar, heißt es in einer Pressemitteilung des Bistums Fulda. Einerseits besteht für die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, sich zu der geplanten Zeit vor das Haus zu stellen, indem sie wohnen und dort zu "klappern". Andererseits kann das Laufen stattfinden, aber unter der Bedingung, dass es sich um Geschwister oder Personen desselben Haushalts handelt. Das Zusammenkommen zum gemeinsamen Gebet und das Einsammeln von Spenden an den Haustüren ist jedoch untersagt. "Ein Vorschlag ist daher, dass in den Pfarreien Oster-Grußkarten als Einwurf für Briefkästen gestaltet werden, mit denen die Kinder und Jugendlichen auch über Spendenmöglichkeiten informieren", so der Fuldaer Jugendpfarrer Alexander Best abschließend.

Art und Weise dieses Mal verändert

Pfarrer Ferdinand Rauch aus der Pfarrei Poppenhausen/Wasserkuppe (Landkreis Fulda) motiviert ebenfalls die Gläubigen, von zu Hause aus, beispielsweise vom Balkon, Hof oder vom Fenster, an dem traditionellen "Klappern" teilzunehmen. Jung und Alt sind dazu eingeladen. "Das Vorhaben fällt in diesem Jahr anders aus. Damit sich niemand ansteckt und keiner Gefahr aussetzt, haben wir die Tradition umorganisiert." Normalerweise sei es so, dass am Karsamstag die Haushalte von den Kindern besucht werden, um das Klappergeld abzuholen. Dies falle aber vorerst weg. "Ich bin selber gespannt, wie das alles funktioniert und ob man es durch die Nachbarschaft hören wird." Der Pfarrer hat hierfür einige Messdiener kontaktiert und konnte bis jetzt an die 40 Zusagen erhalten. Karfreitag und Karsamstag ist es soweit: Das "Klappern" wird jeweils um 12 und um 18 Uhr durchgeführt. Abwechselnd heißt es dann: 30 Sekunden klappern und beten. (mkr) +++


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