Seltener Flussregenpfeifer gesichtet - Störche in der Region wieder sesshaft

03.05.20 - Es ist schon beeindruckend, wenn man vom kürzlich errichteten Beobachtungsstand am Rande des Radweges R 1 und dem vor einigen Jahren angelegten 50 Hektar großen Naturschutzprojekt „Nasse Wiesen“ in der Feldgemarkung von Ludwigsau-Meckbach (Kreis Hersfeld-Rotenburg) das Storchenpaar beim Brutgeschäft in ihrem Nest beobachten kann.

Störche bei uns wieder sesshaft

Dass Störche in der Region wieder heimisch werden können, dafür wurde ein alter Strommast aufgestellt mit einem entsprechend vorgefertigten Nest. Damit Familie Storch dort auch reichlich Nahrung findet, dafür sorgen die künstlich angelegten kleinen Teiche. Dort kann man in diesen Tagen sehr oft den Fröschen beim Quaken zuhören und mancher der allzu sorglos quakenden Lurche verschwindet im Schnabel von „Meister Adebar“, denn die gehören zur Hauptnahrung der Störche. Aber nicht nur Frösche, auch Mäuse und Würmer sind vor den langen Schnäbeln des Storchenpaares nicht sicher.

Naturerlebnisraum und wichtiges Feuchtbiotop

Die „Nassen Wiesen“ sorgen für einen Lebensraum für Libellen aller Art, für Laub- und Grasfrösche, für Molche und Fledermäuse und gleichzeitig hat sich das Feuchtbiotop zu einem wichtigen Lebensraum vieler Pflanzenarten entwickelt. Mit dem Projekt wurde ein Naturerlebnisraum geschaffen, der Umweltschutz und Naherholung miteinander vereint. Bei der Planung und Verwirklichung des Projektes wurden die ansässigen Landwirte mit ins Boot geholt, die einige Flächen dafür zur Verfügung stellten.

Seltener Flussregenpfeifer gesichtet

Am Baggersee bei Mecklar ist der in unserer Region sehr selten anzutreffende Flussregenpfeifer wieder anzutreffen und auch das Haubentaucherpaar dürfte demnächst mit dem Nachwuchs seine Runden auf dem Wasser drehen. Wer also wegen des Coronavirus lange Weile hat und für den 1. Mai noch nichts geplant hat, dem sei eine Wanderung oder Radtour in dieser Region sehr zu empfehlen, denn es gibt viel zu sehen, von der guten frischen Frühlingsluft in diesen Tagen mal ganz abgesehen. (Gerhard Manns) +++