Todesstrecke B276 Schottenring: "Fahrt endlich anständig!"

28.05.20 - Die idyllische Stadt Schotten im Vogelsbergkreis wird auch über die Landesgrenzen hinaus mit der Motorradszene in Verbindung gebracht. Das liegt nicht nur am bekannten Schottenring Grand Prix - ein jährlich stattfindendes Motorradrennen - sondern auch an der Bundesstraße 276 zwischen Laubach und Gedern. Sie ist Ausflugsziel jedes Zweiradfahrers und Todesstrecke zugleich. Nach zwei tödlichen Unfällen im April 2020 (O|N berichtete) stellt sich erneut die Frage: Was macht die Strecke so gefährlich?

Die B276 zwischen Laubach und Gedern ist eine beliebte Motorradstrecke. Doch bereits ...Fotos: Nina Bastian/Laura Struppe

Rick Lowag von der "Rennleitung 110"

Die Strecke ist auch unter dem Namen "Schottenring" bekannt.

Rick Lowag, erster Vorsitzender des Vereins "Rennleitung 110", Axel Rode von den "Bikerfreunden Osthessen" sowie weitere Präventionsinitiativen fordern: "Fahrt anständig!". "Die Gefahren sind jedem Motorradfahrer bewusst. Doch Unfallstatistiken bringen nichts, solange nicht der eine persönliche Fall dabei war", erklärt Lowag. Er ist Polizist in Baden-Württemberg und leidenschaftlicher Kradfahrer und weiß, wie viel Leid solche Crashs mit sich bringen.  

(v.l.) Christian Hohmann (RhönTreiber) mit Axel Bode (Bikerfreunde Osthessen) ...

Die Unfallstelle vom 20. April 2020

Für den 22-jährigen Motorradfahrer kam jede Hilfe zu spät

Bereits im Frühjahr 2020 ließen zwei junge Männer auf der Strecke ihr Leben (siehe "mehr zum Thema"). Die Unfallursache lässt auf eine überhöhte Geschwindigkeit schließen. "Da bringen auch alle baulichen Veränderungen, die die Gemeinde zusammen mit der Straßenverkehrsbehörde HessenMobil und der hessischen Polizei durchführt, nichts", sagt der 39-Jährige. "Meiner Meinung nach überschätzen viele ihr Können."

Das Falltorhaus bei Schotten ist ein beliebter Bikertreff

Motorradfahren ist eine emotionale Sache

Sehen Sie dazu auch den OSTHESSEN|NEWS-Videobeitrag! (Nina Bastian) +++