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Hessen ist schön: Gerade während der Corona-Krise steigt die Nachfrage nach Urlaubszielen im eigenen Land. - Archivfotos: O|N / Gerhard Manns

WIESBADEN Urlaub in der Region erlebt Renaissance

Wo geht es denn hier zum Wasser? Priska Hinz stellt Landtourismusstrategie vor

04.06.20 - Hessen ist wunderschön und über die Grenzen hinaus für seine einzigartige Natur und Landschaft bekannt. Insbesondere im ländlichen Raum profitiert die Bevölkerung vom Tourismus. Gerade während der Corona-Krise steigt die Nachfrage nach Urlaubszielen im eigenen Land. Um die Tourismusbranche weiter zu entwickeln und das bestehende Potenzial auszubauen, hat das Hessische Umweltministerium eine neue Landtourismusstrategie aufgestellt.

"Unser Bundesland ist über seine Grenzen hinaus für seine einzigartige Natur und Landschaft bekannt. Die Mittelgebirgslandschaften von Rhön, Spessart, Vogelsberg, Taunus, Westerwald und Odenwald, die Auenlandschaften von Rhein, Fulda, Eder und Lahn, die Weinberge des Rheingaus und der Bergstraße, die Seen des Waldecker Landes oder auch die GrimmHeimat in Nordhessen bieten Raum für Erholung, Genuss und Naturerlebnisse. Das sind perfekte Voraussetzungen für unseren Tourismus im ländlichen Raum. Mit der weiterentwickelten Landtourismusstrategie schlagen wir ein neues Kapitel auf: Nachhaltigkeit, Natur und Umweltschutz werden künftig eine große Rolle spielen, denn unsere Gäste im ländlichen Raum sind Reisende, die das Naturerlebnis suchen", erklärte die für den ländlichen Raum zuständige Umweltministerin Priska Hinz auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Hotel- und Gastronomieverband DEHOGA Hessen.

Über die Hälfte aller potentiellen Hessen-Urlauber interessieren sich für einen Natururlaub. Das passt gut zu Hessen, denn knapp 50 Prozent der Gesamtfläche bestehen aus Nationalparkfläche, Naturparken oder Biosphärenreservaten. Bezogen auf die gesamte Fläche verfügt kein anderes Bundesland über eine so große Anzahl von geschützten Naturlandschaften.

"Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, dass wir uns mit der neuen Landtourismusstrategie auf den Weg machen. Die Corona-Krise hat dem Hotel- und Gastronomiegewerbe schwer zugesetzt. Es ist richtig, dass erste Lockerungen unter Wahrung des Gesundheitsschutzes in Kraft getreten sind. Der weitere Verlauf hängt davon ab, wie sich die Infektionszahlen entwickeln. Viele Menschen werden daher ihren Urlaub in Deutschland machen. Hessen ist ein attraktives Urlaubsziel und der Tourismus auf dem Land wird Fahrt aufnehmen. Hier kommt unsere Landtourismusstrategie goldrichtig. Für die Umsetzung stehen in den kommenden Jahren rund zwei Millionen Euro zur Verfügung", sagte Hinz.

Was ist neu an der Landtourismusstrategie?

"Wir wollen den Tourismus strategisch weiterentwickeln und nicht einfach nur mehr Wander- und Fahrradwege bauen. Das bedeutet: Wir richten uns an einer Zielgruppe aus, deren Aufenthaltsdauer wir steigern wollen und fokussieren uns künftig auf bestimmte Themenfelder. Touristische Angebote wollen wir außerdem zusammen denken und mit ganzheitlichen Konzepten arbeiten. Ziel ist es, Wertschöpfung und Stabilität in die ländlichen Räume zu bringen", so Hinz.

"Die Landtourismusstrategie nimmt das Urlaubs- und Naturerlebnis in den Blick und kann dabei auf authentische Gasthäuser und in der Region verwurzelte Orte der Einkehr und Begegnung zählen. Für das Gastgewerbe ist es gelungen, die Belange der Gastronomie von Anfang an und konsequent in die Strategie einzubeziehen - gemeinsam mit dem Know-how aller anderen zentralen Beteiligten. So stellen wir uns Vernetzung auch auf lokaler Ebene vor, die eine wichtige Voraussetzung für einen wertschöpfenden und nachhaltigen Tourismus im ländlichen Raum darstellt. Das ist gerade in den vor uns liegenden Monaten ein noch wichtigeres Signal", sagte Julius Wagner, Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gastronomieverbands DEHOGA Hessen.

Auch Hartmut Reiße vom Hessischen Tourismusverband (HTV) begrüßt das gemeinsam erarbeitete Papier: "Mit den unter allen Akteurinnen und Akteuren abgestimmten Handlungsempfehlungen kann es gelingen, die Aspekte Naturerlebnis, Regionalität und Wertschöpfung noch stärker in unseren ländlichen Tourismusdestinationen zu verankern." Entscheidend sei nun, "dass in den nächsten Jahren eine konsequente Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen erfolgt. Hieran wird sich der HTV maßgeblich beteiligen", so Reiße weiter.

Wie geht es weiter?

Die Hessen Agentur wird den weiteren Prozess federführend übernehmen. Auch der Hessische Tourismusverband wird in die Umsetzung und Verstetigung eng eingebunden. Als Nächstes müssen für die Umsetzung die dafür erforderlichen Partner und Handlungsschritte definiert werden. In einem jährlichen Umsetzungsbericht wird der Fortgang der Landtourismusstrategie dokumentiert. Alle Beteiligte, die bei der Entwicklung der Landtourismusstrategie mitgewirkt haben, werden den Prozess auch weiterhin begleiten und wenn nötig nachsteuern. (pm) +++


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