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Angriff auf die Staatsgewalt - wie hier bei einem Schuss auf ein Polizeiwagen. - Symbolfotos: O|N

REGION Mehr Fälle als im Vorjahr

Erschreckendes Lagebild: Gewalt an Polizisten in Deutschland nimmt zu!

09.06.20 - Die Gewalt an Polizisten hat auch im Jahr 2019 deutlich zugenommen. Das zeigt der Lagebildbericht des Bundeskriminalamtes, welcher vergangene Woche veröffentlicht wurde. Demnach zählt die Polizei 36.126 Fälle von "Widerstand gegen und tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte und gleichstehende Personen" im Jahr 2019 in Deutschland. Das sind fast 3.000 Fälle mehr als im Vorjahr.

"2019 trugen vor allem die Demonstrationen "Hambacher Forst" in Nordrhein-Westfalen, die nachträgliche Erfassung der beim "Darmstädter Schlossgrabenfest" 2018 begangenen Straftaten in Hessen, Straftaten im Zusammenhang mit Fußballveranstaltungen in Thüringen sowie weiterhin die Ermittlungen in Hamburg im Zusammenhang mit dem G20 Gipfel 2017 zur Beibehaltung der Fallzahl bei", erklärt das Bundeskriminalamt in seinem Bericht.

Die Lage spitzt sich also zu, denn laut Holger Münch, Präsident des Bundeskriminalamtes, werden täglich etwa 200 Polizisten Opfer von Gewalt. "Einsatzkräfte werden bei einer Protestkundgebung in Mannheim mit Böllern beworfen, in Frankfurt/Main kam es anlässlich einer Kontrollmaßnahme zu einem Angriff auf die Beamten mit Eisenstangen. Dies sind aktuelle Beispiele, Taten, die bestürzen, die konsequent geahndet werden müssen. Denn Polizistinnen und Polizisten sorgen für die Sicherheit Deutschlands und das rund um die Uhr", sagt der Präsident der BILD-Zeitung.

Im Jahr 2019 wurden 36.959 Fälle von "Widerstand gegen und tätlicher Angriff auf die  Staatsgewalt" erfasst. Gegenüber dem Vorjahr (2018: 34.168 Fälle) bedeutet dies einen Anstieg um 8,2 Prozent bei nahezu unveränderter Aufklärungsquote von 98 Prozent. In der Langzeitbetrachtung liegt die Anzahl der 2019 erfassten Fälle "Widerstand gegen und tätlicher Angriff auf die Staatsgewalt" mit 36.959 Fällen – wie im Vorjahr – über dem Durchschnittswert der letzten 15 Jahre (25.992 Fälle).

Im Jahr 2019 wurden bundesweit 14.919 Fälle von "tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte und gleichstehende Personen" erfasst, 2018 waren es noch 11.704. Hier hat das Bundesland Hessen den höchsten prozentualen Anstieg (+ 132,3 Prozent) gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen: 2018 waren es noch 303 Fälle, im vergangenen Jahr schon 704. 27 Fälle wurden im Landkreis Fulda erfasst, vier in Hersfeld-Rotenburg und acht im Vogelsbergkreis.

Im Vergleich zum Vorjahr wurden in acht Bundesländern weniger Fälle von "Widerstand gegen  Vollstreckungsbeamte und gleichstehende Personen" erfasst, wobei Hessen den höchsten absoluten (-237 Fälle) Rückgang zu verzeichnen hat. Die Zahl reduzierte sich in Hessen von 1.536 auf 1.299 im vergangenen Jahr. Im Landkreis Fulda wurden insgesamt 52 Fälle erfasst, 23 in Hersfeld-Rotenburg und 19 im Vogelsbergkreis. (ld/pm) +++


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