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Sergej Braun bei seinem letzten Kampf Anfang Februar gegen den Niederländer Blokland Guillermo. - Archivfotos: Carina Jirsch

FULDA Kampfsport in Corona-Zeiten

Sergej Braun: "Die Kinder sind total verunsichert"

09.06.20 - Sergej Braun ist nicht nur mehrfacher Welt- und Europameister im Kickboxen, sondern auch Inhaber einer Kampfsportschule in Fulda. Auch ihn hat die Corona-Krise stark getroffen. Viele Kämpfe fielen aus, sein Gym blieb mehrere Wochen geschlossen. Mittlerweile hat sich die Situation wieder ein Stück weit normalisiert. 

Anfang Februar war die Welt für Sergej Braun noch in Ordnung. Der "Battle of Barock", eine von Braun organisierte Kampfsportveranstaltung in der Wilmingtonhalle in Fulda, war ein voller Erfolg. 800 Zuschauer sahen neben vielen nationalen und internationalen Kämpfen auch den Sieg von Braun im Hauptkampf gegen den Niederländer Blokland Guillermo. Besser hätte das Jahr für den Fuldaer nicht starten können. 

Doch dann wendete sich das Blatt. Zunächst musste er Ende Februar einen Kampf in Bulgarien krankheitsbedingt kurzfristig absagen - dann kam Corona. Neben seinen Kämpfen brach ihm auch sein zweites Standbein von einem auf den anderen Moment weg, denn seine Kampfsportschule musste Anfang März für mehrere Wochen schließen. Seit Mitte Mai darf Braun mit seinen Schülern aber wieder im Studio trainieren. Doch der gewohnte Alltag ist noch lange nicht zurück. "Ich merke richtig wie viele Kinder richtiggehend Angst vor dem Kontakt mit anderen Menschen haben. Auch sie haben die Nachrichten natürlich mitbekommen. Normal sind sie jetzt in einem Alter, in dem sie kaum ruhig sitzen können, doch momentan sind sie alle total verunsichert", erzählt Braun. 

Wie in allen Sportarten gelten auch beim Kampfsport strenge Hygieneregeln. Direkter körperlicher Kontakt ist untersagt, Sparring damit ausgeschlossen. Außerdem müssen Trainingsgeräte regelmäßig desinfiziert werden, Duschen und Umkleiden sind tabu. "Mittlerweile haben wir uns aber daran gewöhnt. Es sind auch keine Kunden abgesprungen, das freut mich besonders. Es normalisiert sich so langsam", sagt Braun. 

Dies gilt auch für seine eigenen sportlichen Ambitionen. Sollte die Lage sich nicht wieder verschlechtern, ist sein nächster Kampf für den 25. Juli geplant. "Körperkontakt im Training ist für mich zwar weiterhin tabu, aber ich halte mich mit Joggen, Cardio und anderen Sachen fit", sagt Braun. Einen Nachteil für seinen Kampf befürchtet er nicht: "Es geht ja allen Sportlern auf der Welt so, von daher haben auch alle die gleichen Voraussetzungen." (Felix Hagemann) +++


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