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Das Logistikzentrum "FRA 3" in Bad Hersfeld - Archivfoto: Gerhard Manns

BAD HERSFELD Landkreis dementiert

Ist Amazon ein Corona- Hotspot? Angeblich neue Infizierte im Zentrum "FRA 3"

11.06.20 - Ist der Onlineversandhändler Amazon mit Standort Bad Hersfeld nun ein Corona-Hotspot oder nicht? Nachdem OSTHESSEN|NEWS in der vergangenen Woche über 13 Infizierte im Logistikzentrum "FRA 3" berichtete, mehren sich nun Medien-Meldungen über weitere Corona-Fälle.

Wie der Landkreis Bad Hersfeld nun auf OSTHESSEN|NEWS - Anfrage mitteilt, hätten sich die erkrankten Angestellten nicht im Unternehmen angesteckt. Pressesprecher Pelle Faust erklärt: "Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes waren in den vergangenen Tagen mehrfach vor Ort." Beanstandungen, etwas bei den von der Behörde vorgeschriebenen Corona-Maßnahmen, habe es nicht gegeben. "Außerdem konnten unsere Mediziner im Haus nachverfolgen, dass sich die Personen, die sich mit dem Virus infizierten, im privaten Rahmen angesteckt haben." Dies sei etwa bei Familienfeiern oder beim Treffen mit Freunden geschehen.

Im Vergleich aller an Corona Infizierten im Landkreis, so Faust, würde es nicht überdurchschnittlich viele Amazon-Mitarbeiter geben. "Von einem Hotspot kann also nicht die Rede sein."

Amazon selbst hält sich in diesen Tagen bedeckt. Man wolle keine konkreten Zahlen nennen, heißt es aus der Presseabteilung. Allerdings unterstütze man die Mitarbeiter, die sich in Quarantäne befänden. "Wir haben proaktive Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ergriffen, darunter eine verstärkte Reinigung und Vorkehrungen, um den Abstand am Arbeitsplatz sicherzustellen. Zudem haben wir auch die Zustellung verändert, um einen sicheren Abstand zwischen Fahrern und Kunden bei Lieferungen zu gewährleisten", erklärt Thorsten Schwindhammer von Amazon.

Der Standort FRA3 hat gut 2.700 Mitarbeiter. Sie arbeiten auf 110.000 Quadratmetern in Früh-, Spät- und Nachtschichten, von Montag bis Samstag. "Wir haben am 29.05.2020 einen Besuch des Gesundheitsamtes am Standort FRA3 gehabt. Es gab keine Beanstandungen und uns wurde bestätigt, dass wir die richtigen Maßnahmen ergriffen haben", führt Schwindhammer weiter aus. Außerdem arbeite man eng mit den Behörden zusammen.

Die nun seit letzter Woche geltenden Schutzmaßnahmen bei Amazon, wie das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes oder die Pflicht der Mitarbeiter, sich regelmäßig die Hände zu waschen, habe man an allen Firmen-Standorten eingeführt. In Anbetracht der vielen Veränderungen in kurzer Zeit sei die Stimmung in Bad Hersfeld unter den Mitarbeitern gut. "Der operative Prozess funktioniert ebenfalls. Auch die Maskenpflicht in FRA3 wurde von den Angestellten sehr gut angenommen."

Beschwerden einzelner Mitarbeiter, es würde sich beispielsweise nicht an die Maskenpflicht gehalten, kann der Pressesprecher nicht verstehen. "Diese Vorwürfe können wir nicht nachvollziehen. Gehen Sie davon aus, dass die Mitarbeiter als auch wir ein großes Interesse daran haben, dass ein jeder gesund bleibt. Wir führen täglich Audits durch, um sicherzustellen, dass unsere Teams die von uns ergriffenen Maßnahmen umsetzen. Darüber hinaus sensibilisieren wir die Mitarbeiter und appellieren an die Eigenverantwortung von jedem einzelnen." (mr) +++


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