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FULDA Leitwort: "Durch Jesus leben"

"Stehende Prozession": Außergewöhnliches Fronleichnamsfest in Corona-Zeiten

12.06.20 - Das Fronleichnamsfest wurde wegen der Corona-Pandemie diesmal ganz anders gefeiert als sonst: Bischof Dr. Michael Gerber beging das Hochfest des Leibes und Blutes Christi am Donnerstagmorgen mit einem Pontifikalamt auf dem Fuldaer Domplatz und einer anschließenden "stehenden Prozession". Die Feier stand unter dem Leitwort "Durch Jesus leben", die Teilnehmerzahl war auf 160 begrenzt, und es galten die üblichen Abstandsregeln.

Bischof Dr. Michael Gerber beim Einzug auf den Domplatz Alle Fotos:Martin Engel

Es galten die üblichen Abstandsregeln

Ein bunter Blumenteppich

"Wir haben wegen der Wettervorhersage gestern nochmal darüber beraten und es dann doch gewagt rauszugehen", sagte Bischof Gerber zu Beginn der Messe. "Das ist auch symbolisch gedacht: Wir wollen raus zu den Menschen. Raus, um Jesus zu begegnen." Glücklicherweise hatten die meisten Gläubigen einen Regenschirm zum Domplatz mitgebracht, denn über weite Strecken nieselte es. Wie passend da doch der Slogan klang, der auf den Regenschirmen des Bistums zu lesen war: "Gott lässt Dich nicht im Regen stehen!"

In seiner Predigt verglich Bischof Gerber die Corona-Krise mit einem Marathon: "Die Pandemie ist kein Kurzstreckenlauf, wir haben gerade erst einen ersten Sprint hinter uns." Dieser habe bei manchem viel Energie verbraucht. "Nach dem Elan der ersten Etappe geht es so langsam an die Reserven: Reichen die Finanzen und die Nerven?" Beim Lockdown im März seien alle gemeinsam in den "Marathon" gestartet, mittlerweile ziehe sich das Feld aber auseinander. Gerber: "Jesus hat sich immer um diejenigen gekümmert, die auf der Strecke geblieben sind. Er sollte uns Vorbild sein."

Domkapellmeister Franz-Peter Huber

Zieht die Gemeinde an Fronleichnam nach dem Pontifikalamt üblicherweise durch die Innenstadt, so fand am Donnerstagmorgen am Domplatz eine "stehende Prozession" statt. Am äußeren Rand waren drei Altäre aufgestellt worden: einer zum Thema "Barmherzigkeit mit alten und pflegebedürftigen und mit am Rande unserer Gesellschaft lebenden Menschen", ein Altar der Klinikseelsorge, stellvertretend für die Ärzte, Pflegekräfte und Kranken in den Krankenhäusern (Nächstenliebe) und ein Altar stellvertretend für die Familien, die Kommunion- und Schulkinder. Nur der Bischof in Begleitung von Diakon Michael Huf und einem Ministranten trug das Allerheiligste - die Monstranz - von Altar zu Altar. Somit wurde Jesus Christus in Form des Allerheiligsten zu den im Moment ganz besonders von der Krise Betroffenen gebracht.

In dem Gottesdienst sangen ein Vokalensemble, ein Duett und eine Domchor-Schola unter der Leitung von Domkapellmeister Franz-Peter Huber das "Kyrie" aus der "Missa dominicalis" von W. Menschick, "Panis angelicus" von C. Franck, "O salutaris hostia" von N. Wilton, "Lauda Sion" von C. G. Reissinger, "Verbum supernum" von M. Haller und das "Ave verum" von W. A. Mozart. An der Orgel spielte Domorganist Professor Hans-Jürgen Kaiser. (mw) +++


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