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Pater Thomas beim Festgottesdienst - Foto: Anika Vogel (2)

FULDA Gottesdienst und Fest am Sonntag

"Durch die Distanz näher zusammen gerückt" - Heiliger Antonius wird gefeiert

15.06.20 - Beim Antonius Netzwerk Mensch wurde am Sonntag der Namenspatron der Einrichtung gefeiert. Das jährliche Patronatsfest ist schon lange Tradition und beliebt bei Bewohnern und Mitarbeitern. In diesem Jahr fanden die Feierlichkeiten aufgrund der Corona-Krise in einem abgewandelten Rahmen statt. Das Patronatsfest hat sozusagen ein kleines Update bekommen.

Fotos: Carina Jirsch

Am den Fenstern wird interessiert zugeschaut.

Pater Thomas erzählt über Antonius von Padua.

Pressesprecher Sebastian Bönisch im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.

Geschäftsführer Rainer Sippel

Gestartet wurde um 10 Uhr mit einem feierlichen Fenstergottesdienst zu Ehren des Heiligen Antonius. Bereits seit einigen Wochen können die Bewohner dem sonntäglichen Gottesdienst bei gutem Wetter von den Fenstern ihrer Wohngemeinschaften aus beiwohnen. So kann für alle Beteiligte der Mindestabstand eingehalten werden und niemand ist ausgegrenzt, denn aktuell können aufgrund der Schutzmaßnahmen in der Hauskapelle keine Gottesdienste mit der ganzen Antonius-Gemeinschaft zelebriert werden. Zusätzlich hatten alle anderen Interessierten die Möglichkeit, die besondere Andacht sowie das anschließende Fest von zu Hause aus via Youtube zu verfolgen.

Hier wird alles live auf Youtube übertragen - klasse!

Zu Essen gab es die leckeren Pommes aus dem Inklusionsrestaurant Antons Meet & Eat. ...

Rainer Sippel schmecken die Pommes.

Gute Laune am Imbissstand.

Fotos: Annika Vogel (19)

Trotz der schlechten Wetterprognosen für den Sonntag wurde das Fest vom Regen weitestgehend verschont. So konnte die Band Touch of Grey ab 12 Uhr für die richtige Feststimmung sorgen. Bei guter Livemusik feierten die Bewohner genauso wie beim vorangegangenen Gottesdienst von ihren Fenstern aus voller Freude zusammen. Im Wechsel durften die Wohngruppen auf dem Hof der Musik lauschen. Touch of Grey ist nicht das erste Mal beim Patronatsfest vertreten, bereits in den vergangenen Jahren überzeugte die Band mit toller Musik – alles ehrenamtlich versteht sich.

Musikalisch wurde der Gottesdienst von Sängerin Lena (Musikschule Ebert) untermalt. ...

Pater Thomas, Rainer Sippel und Organisatorin Magdalena Kalb (v.l.)

Das jährliche Patronatsfest steht im Zeichen des Heiligen Antonius, auch bekannt als Antonius von Padua. "Antonius von Padua hat im 13. Jahrhundert gelebt. Mit seiner Einstellung und seinem Glauben passt er wirklich sehr gut zum Netzwerk Mensch – gemeinsam Leben, Glück und Leid teilen, einfach das gesamte Leben teilen. Dieses Leitbild leben wir hier voll aus", erklärt Pater Thomas, der genauso wie der Schutzpatron dem Franziskanerorden angehört.

Die Band Touch of Grey sortg für Stimmung.

Nach und nach dürfen die einzelnen Wohngruppen der Musik im Hof lauschen. ...

Auch die Band braucht mal ein Päusschen.

Das vom hessischen Sozialministerium ausgesprochene Betretungsverbot gilt noch bis zum 5. Juli. Viele der Bewohner sind während der aktuellen Krise als Risikopatienten eingestuft. Dies erfordert besondere Maßnahmen, aber vor allem auch Kreativität. Die Betreuer der Wohngruppen verbringen aktuell immer zwölf volle Tage im Haus und arbeiten nicht nach dem eigentlichen 3-Schicht-System. "Unsere Mitarbeiter tun das mit solch einer großen Selbstverständlichkeit. Dafür sind wir wirklich sehr dankbar", so Leiter Rainer Sippel stolz. "Die Mehrzahl unserer Bewohner kann derzeit nicht ihrer Arbeit nachgehen, da ist Kreativität gefragt. Wir haben ein Freizeitteam, das sich Aktivitäten für alle überlegt. Die Stimmung ist trotz der aktuellen Lage gut. Trotzdem freuen sich alle, hoffentlich bald wieder ihrer Arbeit nachgehen zu können. Tatsächlich schreiben unsere Bewohner sogar Fürbitten, in denen sie dafür beten wieder arbeiten zu können", berichtet Pressesprecher Sebastian Bönisch im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.

"Wir leben hier von Begegnungen untereinander. Abstand zu halten, so wie es aktuell erforderlich ist, ist das absolute Gegenteil von Inklusion. Es ist unser Ziel, Begegnungen zu ermöglichen, aber eben auf eine andere Art und Weise. Wir sind durch die Distanz näher zusammen gerückt", so Rainer Sippel. Eines wird an diesem Sonntagmittag klar, hier versucht jeder, das Beste aus der Situation zu machen und das gelingt auch – ein erfolgreiches und vor allem Corona-taugliches Patronatsfest, das in Erinnerung bleibt. (Michelle Kedmenec) ++++


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