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Großenlüder/Hainzell mit einem Trainingsauftakt, der sich anders anfühlt
18.06.20 - Ein Trainingsauftakt, der sich anders anfühlt - und auch anders aussieht. Am Mittwoch ist Handball-Oberligist HSG Großenlüder/Hainzell in die Saisonvorbereitung gestartet. Unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln ging es darum, die Spieler wieder an den kleinen Ball und die Halle zu gewöhnen.
Über drei Monate lang standen die Handballer nicht mehr in der Halle. Deshalb ging es beim Auftakt erst einmal darum, wieder einmal das Gefühl zu haben, Handballer zu sein. "In der ersten Phase sind wir davon abhängig, was mit der Corona-Pandemie zusammen hängt. Wir werden uns an die Regeln halten, werden natürlich aber auch versuchen, wieder ins Spiel zu kommen. Wir wollen nicht statisch Kondition bolzen", stellt der neue HSG-Trainer Matthias Deppe seinen Plan für die ersten Trainingstage und -wochen vor.
Was die nächsten Wochen angeht, wagte HSG-Spieler Dominik Malolepszy noch keinen Ausblick: "Ich hab keine Vorstellungen, wie es ablaufen wird. Ich hoffe, wir können so viel wie möglich mit dem Ball machen und schnell zur Normalität zurück." Die Realität beim Auftakt sah so aus, dass von 14 Spielern zehn in der Halle ihre Übungen absolvierten, während die vier übrigen im Ort ihre Runden drehten.
Malolepszy wurde in der abgelaufenen Saison bester Werfer der Liga. Eine Auszeichnung, die er aber gerne dem Mannschaftserfolg unter stellt: "Klar, die Wertung ist schön und man freut sich drüber. Aber das Ziel war es, aufzusteigen und Meister zu werden. Ich hatte es relativ leicht, weil ich immer gut angespielt wurde." Was das Saisonziel angeht, ist Malolepszy mit seinem Trainer unisono: "Das Ziel muss es schon sein, die drei Absteiger und die beiden Mitaufsteiger zu schlagen. Wir wollen das Ziel Klassenerhalt angehen."
Auch Trainer Matthias Deppe setzt eine klare Richtung für die kommende Spielzeit: "Wir wollen uns in der Liga festsetzen. Wenn es der Nicht-Abstieg ist, haben wir allees richtig gemacht, wenn es besser wird, wäre ich auch zufrieden. Es wird schwierig für uns, weil es eine komplett neue Saison ist und wir sehen müssen, welche Vorgaben vom HHV vorgegeben werden."
Dass die Saison wie geplant am zweiten September-Wochenende angepfiffen wird, bezweifelt Deppe weiterhin stark: "Ich glaube nicht, dass wir das in den nächsten zwei, drei Monaten so über die Bühne bekommen, dass wir wieder starten können. Ich würde mich freuen, wenn ich mich irre." Zunächst einmal liegt der Fokus ohnehin einmal darin, unter erschwerten Bedingungen und Vorgaben eine Saisonvorbereitung durchzuführen. (tw) +++