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GERSFELD (RHÖN) Spektakuläres auf der Wasserkuppe

Sanierung des Radoms: Industriekletterer auf der höchsten Baustelle Hessens

26.06.20 - Das ist derzeit die höchste Baustelle in Hessen: die Sanierungsarbeiten am Radom auf der Wasserkuppe in der Rhön. Die Arbeiten umfassen das fachgerechte Erneuern einiger undichter Fugen zwischen den Kunststoffelementen der Kuppel sowie Reparaturen der Flächen in einigen Bereichen. Durchgeführt wird das Projekt von den Industriekletterern der Firma Gears aus Steinau an der Straße.

Arbeiten auf Hessens höchster Baustelle Fotos: Carina Jirsch

Sergej Kurevlev

Konstantin Hengel

Die Sonne ist erst vor wenigen Stunden aufgegangen, als Konstantin Hengel und Sergej Kurevlev am Radom an der Wasserkuppe ankommen. Zuallererst begutachten sie von innen die undichten Stellen des Radoms. Seit dem Bau im Jahr 1994 ist das Radom zum größten Teil dicht geblieben. Nun, knapp 26 Jahre später wird es Zeit für eine Sanierung. Die Firma Gears aus Steinau an der Straße sind Spezialisten im Bereich des Industriekletterns. Korrosionsschutz im Hamburger Hafen, Instandhaltungsarbeiten in und an Kraftwerken oder Inspektion von Rotorblättern sind das Tagesgeschäft.

Den besten Ausblick haben jedoch Hengel und Kurevlev in dieser Woche in ihrer Heimat. An zwei Seilen gesichert hängt Sergej Kurevlev in rund 25 Metern Höhe. Die Sicht an diesem Morgen könnte besser nicht sein. Selbst der Feldberg im Taunus ist in weiter Ferne zu sehen. "Mit der Höhe haben wir kein Problem. Das höchste Gebäude, an dem wir einmal gearbeitet haben, war ein Kühlturm in über 200 Metern Höhe", erklärt der erfahrene Konstantin Hengel. Der 38-Jährige ist seit über zehn Jahren schon als Industriekletterer tätig. "Die Ausbildung selbst dauert nur eine Woche. Wir sind beide gelernte Handwerker", sagt Hengel.

Heike Herzog-Best von der Radom gGmbH

Über 20 Stellen werden ausgebessert

Am Dienstag haben die beiden Kletterer mit der Sanierung begonnen. Über 20 Stellen müssen an der Kuppel ausgebessert und verdichtet werden. Durch die Struktur der Kuppel war es nicht möglich, Gerüste oder andere Zugangsmöglichkeiten zu nutzen. Deshalb kommen die Industriekletter zum Einsatz.

Während Sergej Kurevlev außen im Seil hängt, koordiniert Kollege Konstantin Hengel ihn von innen. Von dort sieht er die undichten Stellen besser und kann Kurevlev per Funk navigieren. "Noch ein bisschen weiter links, noch weiter, stopp!" Die Lecks werden dann mit einer speziellen Dichtungsmasse geschlossen.

Das Wichtigste bei diesem Job ist jedoch die Sicherheit. Deshalb ist Kurevlev auch mit zwei Seilen gesichert. Ein Risiko gehen die beiden deshalb aber nicht ein. "Bevor wir anfangen, wird immer ein Notfallplan erstellt, sodass wir immer sicher wieder runterkommen", sagt Hengel. Laut Heike Herzog-Best von der Radom gGmbH wollen sie am Freitag fertig werden. Bis dahin ist das Radom auch für Besucher geschlossen.

Mehr von den Industriekletteren sehen Sie in unserem Video. (Moritz Pappert) +++


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