26.06.20 - Erbsenzählerei ist nicht ihr Ding: Deshalb hat Christina Dern, die neue Richterin am Amtsgericht Bad Hersfeld, ihrem ursprünglichen Job – sie war als Diplombetriebswirtin in einem Steuerbüro tätig – den Rücken gekehrt und auf Jura umgesattelt. "Nach meinem Abschluss habe ich mein Referendariat in Fulda absolviert. Hierbei habe ich gemerkt, dass mir Strafrecht liegt", sagt die Schlitzerin, die 2007 in den Staatsdienst übernommen wurde.
Vor ihrem Entschluss, auf die Bad Hersfelder Richterbank zu wechseln, wirkte die 44-Jährige als Staatsanwältin in der Barockstadt Fulda, wo sie beispielsweise für Tötungsdelikte, Sexualstraftaten und Straftaten von Jugendlichen und Heranwachsenden zuständig gewesen ist. "Ich empfinde die Veränderungsmöglichkeit, die sich mir in Bad Hersfeld bietet, als sehr reizvoll", richtet Christina Dern den Blick auf ihre neue Arbeitsstätte.
Schöner Einstieg am Amtsgericht
Dort ist sie seit dem 1. Juni als Ermittlungsrichterin für Haftsachen sowie für das Erwachsenenschöffengericht und für Einzelrichterstrafsachen verantwortlich. Die Juristin fühlt sich wohl in ihrem neuen Job. "Besser hätte mein Einstieg in der Festspielstadt nicht laufen können", meint sie. "Einige Kollegen sind mir seit meiner Referendariatszeit bekannt."
Christina Dern, die in ihrer Freizeit dem Mountainbiken frönt und sich seit Jahren beim Schlitzer Heimat- und Trachtenfest engagiert, weiß die Abwechslung, die ihr Beruf mit sich bringt, zu schätzen: "Es gibt häufig interessante Wendungen im Prozess, die die Akten im Vorfeld nicht hergegeben haben. Diese Lebendigkeit, die das Strafrecht offeriert, finde ich spannend", sagt die Richterin. Zudem eröffne sich manchmal die Chance, den Angeklagten in die richtige Richtung zu schubsen. (Stefanie Harth) +++
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