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Die Modekette Esprit schließt einige Filialen deutschlandweit. - Foto: O|N/Jonas Wenzel (Yowe)

REGION Markus Vogt: Fuldaer Filiale nicht betroffen!

Schließungen bei Modekette Esprit: 44 der bundesweit 94 Läden vor dem Aus

03.07.20 - Nach den schlechten Nachrichten rund um die Zukunft des Warenhauskonzerns Galeria Kaufhof/Karstadt, folgt nun die nächste: Dieses Mal trifft es die Modekette Esprit - demnach sollen 44 der bundesweit 94 Filialen geschlossen und 1.100 Beschäftigte entlassen werden. Entwarnung gibt es aber für das Fuldaer Geschäft in der Innenstadt, wie Geschäftsführer Markus Vogt erklärt: "Die Schließungen betreffen nur konzerneigene Filialen, die in Fulda ist davon ausgeschlossen und bleibt bestehen."

Die Einzelhandelskette hatte bereits vor drei Monaten für mehrere deutsche Tochtergesellschaften ein Schutzschirmverfahren beantragt, um sich vor Forderungen der Gläubiger zu schützen. Am Mittwoch hat das Insolvenzgericht der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung zugestimmt. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di kritisiert die Schließungspläne des in Hongkong ansässigen Textilkonzerns für den deutschen Markt aufs Schärfste.

Das Ganze sei das Ergebnis einer schlechten Strategie des vertikalen Textilhändlers. "Die Geschäftsführung von Esprit hat zwei Jahrzehnte lang verschlafen, sich im digitalen Zeitalter rechtzeitig so aufzustellen, dass die verschiedensten Vertriebskanäle miteinander gut verzahnt und abgestimmt werden und sich so gegenseitig  verstärken", so Orhan Akman, der für den Einzelhandel zuständige ver.di-Bundesfachgruppenleiter.

Corona-Auswirkungen nicht alleiniger Grund

Denn nicht erst seit Corona sei Esprit schlecht aufgestellt. Der Handelskonzern habe alle Trends und das veränderte Kundenverhalten verschlafen, "ob modische Trends, Kundenwünsche oder den Onlinevertrieb", kritisiert der ver.di-Sekretär. "Keiner weiß mehr, wofür der Modekonzern so richtig steht. Jetzt sollen die Beschäftigten das Missmanagement ausbaden", entrüstet sich Akman. Schnellstmöglich müsse eine bestmögliche Lösung für die von Kündigung bedrohten Beschäftigten vereinbart werden."Dazu gehört auch die Möglichkeit einer Transfergesellschaft, in der die Betroffenen aufgefangen, qualifiziert und weitervermittelt werden", fordert Akman. (mkr/pm) +++


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