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19.03.09 - Region

Neues beim Wasser- und Bodenverband - Geschäftsstelle wird verlegt

„Nichts ist so beständig wie der Wandel“, meinte Vorsteher Rüdiger Rausch jetzt in der Frühjahrsversammlung des Wasser- und Bodenverbandes Vogelsberg (WBV) im Dorfgemeinschaftshaus des Lautertaler Ortsteiles Engelrod. Das Winterhalbjahr hebe eine Veränderung in der Geschäftsführung mit sich gebracht, da der Vorstand in Zukunft seine verantwortungsvolle Position im Hinblick auf die Verbandsentwicklung und –führung stärker nutzen will, sei eine Trennung von dem bisherigen Geschäftsführer Eckhard Baumgarten im beiderseitigen Einvernehmen erfolgt. Auf die Einstellung eines neuen Geschäftsführers werde vorerst verzichtet.

Diese Aufgabe nehmen der Rechner Thomas Niggenaber (Lauterbach) und Andre Peter (Schwabenrod) wahr. Die beiden Betriebswirte arbeiten, nach Aussage von Rausch, sehr eng mit dem geschäftsführenden Vorstand und dem Verbandsvorsteher zusammen. Durch die Umstrukturierung ergebe sich für die Mitglieder der Vorteil, schneller und unkomplizierter Gespräche mit dem Vorstand zu führen.

Auch räumlich gesehen soll eine Umstrukturierung erfolgen: Die Geschäftsstelle soll von Lauterbach in das Betriebsgebäude nach Engelrod verlegt werden. Hier soll oberhalb der bestehenden Büro- und Sozialräume ein neues Büro entstehen um eine optimale Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Werkstatt und Fahrern zu gewährleisten.

Parallel zu diesen Maßnahmen sei das normale Tagesgeschäft, wie die Betreuung und Neugründung von Maschinengemeinschaften sowie der tägliche Kontakt zu den Mitgliedern weitergegangen. Zur allgemeinen Situation in der Landwirtschaft sagte der Verbandsvorsteher, dass bei einer Neuinvestition immer zu überlegen sei, ob eine Eigene oder ob nicht eine überbetriebliche Anschaffung durch mehrere Landwirte genutzte Maschine wirtschaftlicher sei. Gerade in der jetzigen Zeit würden so Ausgaben reduziert und trotzdem könne eine zukunftsweisende Technik genutzt werden.

Thomas Niggenaber stellte im Anschluss im Anschluss den vorläufigen Jahresabschluss 2008 und den Haushalt 2009 vor. Die Hoffnung des Verbandsvorstehers Rausch aus der Frühjahrsversammlung des Vorjahres, für 2008 eine „schwarze Null“ zu fahren, traf leider nicht ein, denn es war ein Minus von rund 35.500 Euro zu verzeichnen. Für 2009 ist aber ein Plus von 5.653 Euro vorgesehen. Eine gravierende Änderung sei im neuen Haushalt bei den Personalausgaben zu sehen, denn durch die Nichtbesetzung der Geschäftsführerstelle und dem Wegfall von Überschneidungen im Personalbereich stehen rund 391.000 Euro in 2008 nur noch 320.000 Euro in 2009 gegenüber. Die Umsatzerlöse sind mit 1,63 Millionen wie in 2008 im neuen Haushalt eingestellt. Der Vermögenshaushalt 2009 schließt mit 1,57 Millionen Euro ausgeglichen ab. Darin enthalten sind die Neuanschaffung von drei Mähdreschern, einem Güllefass und der Umbau in Engelrod mit einer Kreditaufnahme von 450.000 Euro bei einer Laufzeit von zehn Jahren. Das komplette Zahlenwerk 2008 und 2009 wurde ohne Diskussion einstimmig beschlossen. Auch die Genehmigung der neuen Gebührenordnung erfolgte, nach kleineren Rückfragen, einstimmig.

Bei den Vorstandswahlen bestätigte die Mitgliederversammlung jeweils einstimmig Klaus Rockel (Sickendorf) und Arnd Rüger (Eudorf) in ihren Ämtern. Eine Anfrage des Amt für Bodenmanagement Fulda, Außenstelle Lauterbach, in den Flurbereinigungsverfahren Allmenrod und Crainfeld die Trägerschaft für zwei Gülleanlagen mit einer Investitionssumme von jeweils 50.000 Euro zu übernehmen, kann erst nach Ausräumung von steuerlichen Bedenken erfolgen.

Zu Beginn der Mitgliederversammlung hatte Lautertals Bürgermeister Heiko Stock namens der Vertreter der anwesenden Städte und Gemeinden für die gute Zusammenarbeit mit den Kommunen gedankt und ermutigt angesichts des derzeit schwierigen Fahrwasser in dem sich der Verband befinde, die richtigen auch manchmal unliebsamen Entscheidungen zu treffen. Als nicht besonders gut, bezeichnete der erste Kreisbeigeordnete Gerhard Ruhl die Situation in der Landwirtschaft. Im Vogelsberg stehe sie allerdings „wie ein Fels in der Brandung“.

Für den Landesverband der Wasser- und Bodenverbände machte Fritz Schäfer (Waldeck-Frankenberg) den Landwirten Mut, die Leistungen des Verbandes in Anspruch zu übernehmen. Die Wasser- und Bodenverbände bezeichnete er als Investitionsträger für die Landwirtschaft in Hessen. (gr) +++

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