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Ein Bild vom 10. Juli 2020: Dichtes Gedränge herrscht an der "Bierstraße". Hunderte Urlauber aus Deutschland haben am Ballermann Party gemacht. - Foto: picture alliance/Michael Wrobel/Birdy Media/dpa

BERLIN Gesundheitsminister spricht Klartext!

Spahn will kein zweites Ischgl: Ballermann-Bilder bereiten Sorgen

14.07.20 - Besorgniserregende Bilder von der Lieblings-Insel der Deutschen: am Wochenende feierten Urlauber aus der Bundesrepublik auf Mallorca (Spanien) ohne die vorgeschriebenen Abstands- und Hygieneregeln. Dies kritisierte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Montag auf der Bundespressekonferenz. Dabei verwies er unter anderem, dass die Pandemie noch lange nicht vorbei sei.

Seit Montag gelten übrigens auf der Balearen-Insel verschärfte Regeln. Zum Beispiel darf der Mund-Nasen-Schutz nur am Strand und im Meer abgenommen werden.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ermahnt gerade Urlauber zur Vorsicht. ...Archivfoto: O|N/Martin Engel

"Die Gefahr einer zweiten Welle ist real. Wir sind noch mitten in der Pandemie", so Spahn am Montag in Berlin. Gerade der Blick in die Welt zeige, dass die Infektionszahlen wie in den USA und Brasilien noch nie so hoch gewesen seien. "Aber das gilt auch für Regionen, die bis vor Kurzem auch gut dastanden wie Israel, Südkorea oder Japan, wo die Zahlen wieder steigen", erklärte der Gesundheitsminister weiter.

Dann griff er die Bilder von der spanischen Urlaubsinsel auf und mahnte deutsche Urlauber zur Vorsicht: "Die Bilder, die wir am Wochenende auf des Deutschen liebsten Insel, von Mallorca gesehen haben, besorgen mich. Wir müssen sehr aufpassen, dass der Ballermann nicht ein zweites Ischgl wird." Zudem rechtfertigte er seine Rolle als Spielverderber und Bremser. Obwohl er die Urlauber verstehen könne, müsse er diese Rolle einnehmen, um die bisherigen Erfolge nicht zu gefährden, sagte der CDU-Politiker weiter.

"Das Problem beim Feiern ist doch: Wenn dieselbe Flasche herumgereicht wird, wenn man sich umarmt und viele jedenfalls beim Feiern und unter Alkoholeinfluss Nähe suchen – wir kennen doch alle, wie das ist – dann potenziert sich das Risiko", erörterte der Bundesgesundheitsminister vor den Journalisten der Bundespressekonferenz. Gerade bei Reiseheimkehrern bestünde dadurch ein großes Infektionsrisiko, auch in Deutschland. Nach Ansicht der Experten des Gesundheitsministeriums und Spahn soll dies vermieden werden.

Gesundheitsminister setzt auf Vernunft

 
"Die meisten Deutschen wissen, dass Gruppenreisen zum Ballermann, Großveranstaltungen, das Umarmen zur Begrüßung und das Einkaufen ohne Maske momentan keine guten Ideen sind", so der Minister. Dennoch wolle er zunächst an die Vernunft der Menschen appellieren und keine neuen Verbote verhängen, so der Union-Politiker.

"Wir dürfen das Erreichte nicht gefährden", erklärt der Minister die politischen Entscheidungen. "Der Schlüssel zur erfolgreichen Eindämmung der Epidemie in Deutschland sind im ersten Schritt weiterhin die AHA-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske). Außerdem die erhöhten Testkapazitäten von inzwischen 1,1 Millionen pro Woche und die konsequente Kontaktnachverfolgung – auch über die Corona-Warn-App, die inzwischen 15,5 Millionen Mal heruntergeladen wurde und bei der sich gut 500 Menschen als infiziert gemeldet haben", so die Corona-Bilanz des Ministers. (kku) +++


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