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Die heimische Wasseramsel braucht neue Nistplätze. - Foto: Bength-Thomas Gröbel für den Verein für Naturkunde in Osthessen e.V.

REGION Neue Heimat unter Brücken an der Fulda

Verein für Naturkunde in Osthessen gewinnt für die Wasseramsel im Lotto

23.07.20 - Die heimische Wasseramsel findet nur noch wenige Nistmöglichkeiten und ist durch die steigende Population bei Mardern oder Waschbären zusätzlich unter Druck. Der Verein für Naturkunde in Osthessen e. V. wird nun für die Anlage 50 neuer, geschützter Nistplätze an Gewässern sorgen. Die Finanzierung sichert der jetzt erzielte Zusatzgewinn der Umweltlotterie GENAU in Höhe von 5.000 Euro.

Die Ober- und Mittelläufe der hessischen Fließgewässer sind die Heimat der Wasseramsel, so auch an der Fulda, der Haune und der Ulster. Doch die Zunahme natürlicher Feinde wie zum Beispiel der Waschbären, außerdem der Nahrungsmangel durch fehlende Wasserinsekten in Gewässern sowie unzureichende Nistmöglichkeiten in unmittelbarer Gewässernähe machen der Wasseramsel zu schaffen. Deshalb hat es sich der Verein für Naturkunde in Osthessen e. V. zur Aufgabe gemacht, spezielle Nistkästen für die Wasseramsel anzubringen. Diese sollen unter geeigneten Brückenbauwerken im Bereich von Fließgewässern fachgerecht montiert werden, um sichere Brutmöglichkeiten zu bieten.

"Die Wasseramsel ist eine sehr sympathische und hübsche Vogelart, die auch sehr leicht zu beobachten ist". erklärt Jörg Burkard, Projektverantwortlicher des Vereins. "Rund um Fulda und die dortigen Fließgewässer Haune, Ulster und Fulda ist der Bestand an Wasseramseln noch ‚ausbaufähig‘, deshalb haben wir uns zur Hilfe für die Wasseramsel entschlossen. Zunächst gilt es, geeignete Projektpartner beziehungsweise Eigentümer zu finden, was mühsam ist. Außerdem stellt uns das Anbringen der Nistkästen unter Brücken oft vor besondere Herausforderungen, schließlich muss mitten in der Natur ohne Steckdose in Beton gebohrt werden."

Brückenbesitzer, in erster Linie Gemeinden und Städte oder auch das Land Hessen, wurden vom Verein angesprochen, um sie von der Anlage eines Nistplatzes zu überzeugen. "Manchmal treffen wir auch auf private Eigentümer, aber die meisten Brückenbauwerke sind tatsächlich in öffentlicher Hand. Da müssen wir oft erst einmal den richtigen Ansprechpartner herausfinden, ihn dann überzeugen und alles schriftlich finalisieren, das kostet viel Zeit", so Burkard.

50 verschiedene Plätze für Nistkästen hat der Verein bereits in der Region ausgewählt und die erforderlichen Zustimmungen eingeholt. Mit dem jetzt erzielten Gewinn in Höhe von 5.000 Euro aus der Umweltlotterie GENAU stehen endlich auch die notwendigen Mittel zur Verfügung, die erforderlichen Nistkästen zu kaufen und an den 50 Standorten anzubringen. "Im März 2016 habe ich unser Wasseramsel-Projekt angemeldet und jede Woche gehofft, dass wir gewinnen. Jetzt sind wir überglücklich und können endlich loslegen, um die Biodiversität in Hessen zu fördern und die Bestände der Wasseramsel zu erhalten", freut sich Burkard. (pm) +++


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