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Rauchwolke über der Stadt: Großbrand im Warenzentrallager der Raiffeisen
04.08.20 - Großeinsatz für die Feuerwehr am Montagabend um 18.40 Uhr in der Stadt Hünfeld (Landkreis Fulda): Das Warenzentrallager am Agrarstandort der Raiffeisen in der Fuldaer Straße stand in Flammen. Die Rauchsäule war weithin sichtbar. Rettungskräfte der Feuerwehr und der Polizei waren mit einem Großaufgebot ausgerückt.
Die Ortsdurchfahrt in Hünfeld war für mehrere Stunden voll gesperrt. Der Bahnverkehr, die Gleise verlaufen hinter der brennenden Lagerhalle, wurde um 19.24 Uhr eingestellt beziehungsweise umgeleitet. Wie der Einsatzleiter vor Ort berichtete, befanden sich in unmittelbarer Nähe des Gebäudes, das lichterloh brennt, Flüssigtanks, in denen 120.000 Liter Heizöl gelagert werden. "Derzeit werden diese Tanks von der Feuerwehr gekühlt und mittels Wärmebildkamera überwacht. Explosionsgefahr besteht nicht", teilte das Polizeipräsidium Osthessen mit.
Lagerhalle teilweise eingestürzt
Großeinsatz für die Feuerwehr am Montagabend in der Stadt Hünfeld. Fotos: Leserbilder / privat / Henrik Schmitt
Zudem legte die Feuerwehr Hauptaugenmerk darauf, einen benachbarten Neubau sowie eine Solaranlage zu schützen. Dutzende Propangasflaschen mussten aus der Liegenschaft geholt werden.
Mittlerweile ist die 150 Meter mal 50 Meter große Lagerhalle für Baumaterialien teilweise eingestürzt. Nach Einschätzung der Einsatzkräfte ist von der Halle vermutlich kaum noch etwas zu retten. Anwohner wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. "Sogar aus dem kilometerweit entfernten Friedewald (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) ist die Rauchwolke deutlich zu sehen", schreibt ein Leser. "Ich wünsche den Hünfelder Feuerwehrkameraden gutes Gelingen - und mögen sie gesund wieder nach Hause kommen."
Die Feuerwehren der Stadt Hünfeld und den umliegenden Orten wurden von zwei Wasserwerfern der Bundespolizei unterstützt. Die Löscharbeiten dauern noch an, umliegende Gebäude wurden nicht evakuiert, Personen nach derzeitigem Stand nicht verletzt. Der Sachschaden wird auf drei Millionen Euro geschätzt. Hinweise auf den Brandentstehungsort und die -ursache liegen noch nicht vor.