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Exkursion zum Schwerpunktthema Neophyten Bekämpfung - Fotos: Dieter Graulich

GREBENHAIN Projektorientierte Arbeitsgruppe

Naturschutzprojekt Vogelsberg: Tagung zum Thema Neophyten Bekämpfung

11.08.20 - In der vergangenen Woche trafen sich im "Vogelsberger Hof" im Grebenhainer Ortsteil Crainfeld Vertreter des Bundes, des Landes Hessen, des Vogelsberg und Wetteraukreises, mehrere Städte- und Gemeindevertreter sowie Zugehörige aus den Arbeitsbereichen Forst, Landwirtschaft und Naturschutz, um sich im Rahmen der alljährlichen Projektorientierten Arbeitsgruppen (PAG) Sitzung über den Projektstand des Naturschutzgroßprojekts Vogelsberg (NGP) zu informieren.

In ihrer Begrüßung stellte Anja Püchner, Vorsitzende des Trägervereins Natur- und Lebensraum Vogelsberg e.V., fest, wie schön es ist sich in Zeiten der Corona-Pandemie "face to face" treffen zu können. Natürlich waren die Hygieneregeln einzuhalten, aber dank der guten Organisation wurde ein sicherer Veranstaltungsablauf erwartet. Neben diesem organisatorischen Aspekt betonte Püchner, dass die Trockenheit des dritten Sommers in Folge die Landwirte, den Forst, Imker und das NGP vor große Herausforderungen stellt. Es seien jedoch auch große Erfolge auf Maßnahmenflächen des NGP, wie eine Zunahme der Braunkehlchen-Population im Wiesenbrüterhabitat bei Vaitshain, zu verzeichnen.

Ruben Max Garchow, Projektleiter des NGP, informierte die Veranstaltungsteilnehmer daraufhin über die Maßnahmenumsetzung in 2019 und 2020. In 2019 konnten die Anforderungen im Bereich Grunderwerb zwar nicht erfüllt werden, da es aufgrund der Flächenknappheit schwer sei Flurstücke für den Ankauf zu finden, jedoch laufe es im Jahr 2020 besser. Eine Fläche in Ruppertenrod wurde bereits erworben, zwei weitere Ankaufsprozesse laufen noch.

Ein großer Erfolg im Grunderwerb sei zudem die Vertragsunterzeichnung für eine Langfristpacht von Flächen der Gemeinde Grebenhain. Mit diesen beiden Instrumenten bestünden ideale Voraussetzungen für eine Flächensicherung im Sinne des Naturschutzes. Weitere Maßnahmen, die sowohl in 2019, als auch in 2020 durchgeführt wurden, seien zum Beispiel der Wiesendrusch, Entbuschungen, Heckenpflege, Striegeln und die Entnahme von Fichtenriegeln mit Umwandlung in artenreiches Grünland. Besonders hob Garchow bei den biotopeinrichtenden- und lenkenden Maßnahmen die alternierende Beweidung mit Wasserbüffeln auf der Pfingstweide hervor. Sie habe mit zur Erhöhung des Braunkehlchen-Bestandes beigetragen.

Nach dem Projektumsetzungsstand stellte Michaela Fedeli, stellvertretende Projektleiterin des NGP, ausführlich die Neophyten Bekämpfung, genauer gesagt die Bekämpfung der invasiven vierblättrigen Lupine, dar. Zunächst erfuhren die Anwesenden warum die Lupine eigentlich so problematisch ist. Dann erläuterte Michaele Fedeli das Lupine-Management des NGP, welches hauptsächlich auf dem Ausstechen der Lupine-Pflanzen mithilfe eines Ampfer-Stechers beruht.

Schließlich hörten die Veranstaltungsteilnehmer noch einen kurzen Vortrag von Uwe Prihoda vom Landesbetrieb Hessen Forst über den Prozessschutz im Wald. Prihoda sprach dabei von 280 Hektar Kernflächen im Gebiet des NGP und von 30 Hektar durch das NGP entschädigte Prozessschutzfläche. In diesen Bereichen werden, abgesehen von der Verkehrssicherung, keine Eingriffe in die natürliche Waldentwicklung mehr vorgenommen. Damit seien die Kernflächen-Anforderungen, welche in der Naturschutzleitlinie vorgegeben waren, erfüllt. (Dieter Graulich) +++


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