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Elmar Oss, Aufsichtsratschef der VR Bank Asbach-Burghaun, nimmt ausführlich zu den Vorwürfen Stellung - Archivfoto: O|N/Nina Bastian

BURGHAUN/HÜNFELD/ASBACH Turbulenzen vor der Fusion

Raiffeisenbank-Aufsichtsrat Elmar Oss zu Anschuldigungen: "Ich bin schockiert!"

11.08.20 - Unser Bericht über die Turbulenzen bei der Raiffeisenbank Asbach-Burghaun hat in der Region hohe Wellen geschlagen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates Elmar Oss schildert in der nachfolgenden Stellungnahme seine Sicht der Dinge. Wir veröffentlichen sein Statement nachfolgend im Wortlaut. 

"Herr Helmut Glebe, den ich für seine langjährige Tätigkeit grundsätzlich sehr schätze, hat sich mit diesem Schreiben an unsere Mitglieder weder sich selbst, noch seinem Sohn einen Gefallen getan. Ich sehe hier ein gekränktes Ego, weil sein Sohn als Mitglied des Vorstandes ebenfalls die Bank verlassen musste.

Von den Ausführungen im Schreiben bin ich ehrlich gesagt schockiert. Hier wurde vermutlich durch Herrn Glebe gegen den Datenschutz verstoßen, indem die Adressdaten der Mitglieder unrechtmäßig entwendet wurden. Darüber hinaus wurden Bankgeheimnisse mit Halbwissen vermischt. Man darf davon ausgehen, dass dies Konsequenzen haben wird.

Die Bewertungen der Immobilien steht mit der Entscheidung, eine Fusion mit der VR Bank NordRhön eG anzustreben, nicht in Zusammenhang. Diese Entscheidung ist vom Aufsichtsrat bereits Wochen zuvor einstimmig beschlossen worden.

Die geplante Fusion mit der VR-Bank sorgt derzeit für Wirbel

Der Grund für die angestrebte Fusion mit der VR Bank NordRhön liegt im Wesentlichen darin, dass die Umsetzung der in der Generalversammlung in 2019 beschlossenen und im November 2019 auch eingetragenen Fusion mit der Raiffeisenbank Asbach-Sorga nicht erfolgte.

Die drei Vorstände Glebe, Hüttner und Schenk haben sich über Wochen gegenseitig blockiert. Der Vorstand hat es nicht geschafft, zwei Mannschaften aus zwei Häusern zusammenzuführen, um letztendlich das erforderliche Aufgabenpaket, das für die Umsetzung der Fusion erforderlich ist, umzusetzen. Die technische Fusion hätte allein aus diesem, vom Vorstand zu verantwortendem Grund, nicht mehr durchgeführt werden können. Dass der Vorstand hierdurch das Vertrauen des Aufsichtsrates verspielt hat, ist sicherlich nachvollziehbar.

Die Entscheidungen des Aufsichtsrates wurde im Übrigen von allen Institutionen (BAFIN, BVR, Genossenschaftsverband) als zielführend und richtig bewertet. Dies wurde auch im Prüfungsbericht des Jahresabschlusses 2019 so dokumentiert. Hierzu zählt auch das Anstreben einer Fusion mit der VR Bank NordRhön eG. Ich möchte an dieser Stelle noch betonen, dass sämtliche Entscheidungen des Aufsichtsrates in den vergangenen Monaten einstimmig beschlossen wurden. Auch aus meiner Sicht ist die mit der VR Bank NordRhön eG angestrebte Fusion der einzig sinnvolle Weg und im Grunde genommen durch das nicht tätig werden der Altvorstände auch alternativlos.

Auf weitere Punkte zu dem Schreiben des Herrn Glebe kann an dieser Stelle aus rechtlichen Gründen leider nicht eingegangen werden. Die Mitglieder erhalten auf der Generalversammlung jedoch weitere Informationen mit Ausführungen aus dem Prüfungsbericht des Genossenschaftsverbandes. Selbstverständlich können hier auch Fragen an Aufsichtsrat, Vorstand und dem Genossenschaftsverband gestellt werden.

Ich bin mir sicher, dass die getroffenen Beschlüsse im Rahmen der Generalversammlung für die Mitglieder nachvollziehbar sein werden und hoffe auf deren Zustimmung für die Fusion. Die Verschmelzung sichert die Arbeitsplätze aller Mitarbeiter und die Standorte unserer Geschäftsstellen in Asbach, Burghaun und Sorga.

Auch wenn die Generalversammlung aufgrund von Corona in diesem Jahr in Fulda stattfinden muss, so würde ich mir wünschen, dass möglichst viele Mitglieder der Einladung nachkommen und ihr Stimmrecht nutzen werden", heißt es abschließend in der Stellungnahme.


Fusion von Raiffeisenbank Asbach-Burghaun mit VR-Bank NordRhön: Vorstand widerspricht den Darstellungen Glebes

Der Vorstand der Raiffeisenbank Asbach-Burghaun Walter Mengel und Tim Schnabel ...

Der Vorstand der Raiffeisenbank Asbach-Burghaun weist die gestern in O|N unter der Schlagzeile "Heftige Irritationen vor Fusion von Raiffeisenbank und VR-Bank NordRhön" veröffentlichten  Behauptungen entschieden zurück. "Von einem staatsanwaltlichen Ermittlungsverfahren ist bei der Bank nichts bekannt", sagen Walter Mengel und  Tim Schnabel.

Die Vorstandsmitglieder verweisen darauf, dass es sich bei Helmut Glebe, der nach eigenen Angaben die Anzeige erstattet  haben will, um den Vater des im März vom Aufsichtsrat freigestellten ehemaligen Vorstands Carsten Glebe handelt "Die Motivation von Herrn Glebe ist sehr durchsichtig. Deshalb stehen wir der Entwicklung dieser Angelegenheit gelassen gegenüber. Wir bedauern aber, dass solche persönlichen Angelegenheiten auf dem Rücken der Mitarbeiter der Bank ausgetragen werden, die einhellig hinter der geplanten Fusion stehen", betont der Vorstand.  Der für Donnerstag anstehende Verschmelzungsbeschluss soll nach Meinung Helmut Glebes ausgesetzt werden, bis zu einem Abschluss der angeblichen staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen. "Damit würde für die Raiffeisenbank Asbach-Burghaun eG der einzige Weg in die Zukunft verbaut, um den Mitarbeitern sichere Arbeitsplätze und den Mitgliedern sowie Kunden weiterhin Bankgeschäfte mit hoher Qualität vor Ort bieten zu können", unterstreichen Walter Mengel und Tim Schnabel. (pm)+++


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