Zweieinhalb Stunden purer Musikgenuß - "Rosenfels" begeisterte im Kulturkeller

Wunderbar stimmungsvoll – so lässt sich das Programm beschreiben, mit dem die Braunschweiger Band „Rosenfels“ am Freitagabend ihr Publikum im Kulturkeller in Fulda begeisterte. Rund 120 Fans waren zum ausverkauften Livekonzert gekommen. Sven Brandes (Gesang) und Michael Röhl (Piano) verzauberten diese gleich zu Beginn gemeinsam mit ihren beiden Gastmusikern Clara Rappold (Geige) und Christian Stappmanns (Keyboard) mit der aktuellen Single „Es fühlt sich an wie Liebe“.

Die Band – allen voran Sänger Sven Brandes – sucht und findet schnell den direkten Kontakt zum Publikum. Eine heimelige Atmosphäre kommt auf, das Gefühl von Vertrautheit. Die Texte laden zum Nachdenken ein, es geht um das Leben und natürlich die Liebe. So beschäftigt sich der Song „Keine Zeit“ auch mit dem Thema, das man sich im Leben inzwischen zu wenig Zeit für wichtige Dinge wie Freundschaften nimmt. Die Zuschauer im Kulturkeller nehmen sich diese, lauschen den Klängen von Rosenfels und lassen sich ganz und gar auf die Musik der Braunschweiger ein.

Auf der „ALLES –Tour“ präsentiert Rosenfels aber nicht nur Songs aus dem aktuellen Album „ALLES“ sondern auch ältere Songs, die Zuschauer und Band schon seit gut 12 Jahren begleiten. So zum Beispiel „Evelyn“ – einer der Songs der Popballadenkönige, der noch in den Marktkammern in ihrer damaligen Heimat Schandelah entstand. Oder aber auch der Song „Les Miserables“ – diesmal in französischer Sprache.

Vor der obligatorischen kurzen Pause dann ein Song, der die Vielfältigkeit von Rosenfels zeigt: „Kosmonautentraum“ reißt die Zuschauer noch einmal mit, überraschend fröhlich und irgendwie anders. Und so ging es nach der Unterbrechung mit „Sonne und Mond“ auch weiter. Die Zuschauer sangen mit und hatten sichtlich Spaß und genossen jede einzelne Sekunde eines fantastischen Konzerts.

Nun waren die Zuschauer gefordert: Es ging um eine gute Platzierung in der „Rosenfels-Mitsing-Liga“. „Bislang liegen Wilhelmshaven und Leer ganz vorne, gebt alles“, forderte der gebürtige Bremerhavener Sänger Sven Brandes das Publikum auf. Und es funktionierte. Fulda eroberte sich beim Seemannslied „The last good-bye“ einen vorderen Platz und zog so in die Champions League ein.

Mit dem Song „Religion“ neigt sich der Abend dem Ende entgegen. Der Song jagte den Zuschauern mit eindringlichen Rhythmen, intensiver Präsentation und dramatischer Instrumentierung wahre Schauer über den Rücken. 2 ½ Stunden purer Musikgenuß, den die Zuschauer einfach genossen haben und mit Standing Ovations und tosendem Applaus bedachten. Rosenfels hat auch diesmal wieder eindrucksvoll ihre Qualitäten als Live-Band unterstrichen. Wer Sven Brandes und Co einmal live gesehen hat, wird von dem Virus infiziert, Suchtgefahr besteht.

Das Album “ALLES” erschien am 28. November 2008 und ist bereits das sechste Werk der Braunschweiger Band, allerdings das erste mit komplett deutschsprachigen Texten. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.rosenfels.de! (M.H.) +++