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Wolfgang Ernst spricht von einer gesteigerten Wertschätzung gegenüber den Torwarttrainern. - Archivfotos: Christian P. Stadtfeld

FULDA Über Wertschätzung und den modernen Torwart

Wolfgang Ernst: Gelernt von Theo Diegelmann, mit der Zeit gereift

18.08.20 - Im Sommer war für Wolfgang Ernst Schluss bei der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz. Der Torwarttrainer, der zuvor auch schon beim TSV Lehnerz für die Schlussmänner zuständig war, lässt seine Laufbahn nun langsam ausklingen. Im Gespräch mit ON|Sport sprach Ernst über seine Arbeit mit den Torhütern, die gesteigerte Wertschätzung gegenüber den Torwarttrainern und die Veränderung im Torwartspiel.

"Ein sehr guter Torwart hält zwar nicht alleine die Klasse, aber zusammen mit einem sehr guten Stürmer braucht man nur noch Spieler drum herum." Was Wolfgang Ernst mit diesem Satz meint? Die Wertschätzung für Torwarttrainer hat sich in den letzten Jahren enorm gesteigert. Denn genauso gut kann man diesen Satz umdrehen, denn ohne einen guten Torhüter bringen auch die Treffer des besten Stürmers wenig.

Seit diesem Sommer ist Ernst nicht mehr Torwarttrainer bei der SG Barockstadt ...

Auch, wenn die Zeit als aktiver Torwarttrainer nun langsam vorbei ist, seine Erfahrungen möchte Ernst weitergeben. Neben der SG Barockstadt und dem TSV Lehnerz war er auch Torwart-Trainer beim jetzigen Regionalligisten Eintracht Stadtallendorf, Anfang der 2000er-Jahre kümmerte sich Ernst als Co-Trainer weitestgehend um die Schlussmänner von Borussia Fulda. Die Zeit dort beschreibt Ernst als das i-Tüpfelchen:" Damals waren nur Profis dort, da hat man schon noch etwas zugelernt, obwohl ich schon 50 Jahre alt war."

Torwartspiel "zwei verschiedene Welten"

Viel neu dazu lernen musste Wolfgang Ernst zwangsläufig, denn mit der Zeit revolutionierte sich das Torwartspiel, mittlerweile wird viel mehr Wert auf einen mitspielen Torhüter gelegt. "Das Torwartspiel von damals und heute sind zwei verschiedene Welten", so Ernst. "Ich habe immer versucht, etwas Neues zu bringen. Ich habe mich immer mit dem Thema befasst und mich umgeschaut", sagt er weiter.

Die Zeit bei Borussia Fulda bezeichnet Ernst als das "i-Tüpfelchen"

Sozusagen gelernt hat Ernst das Torwarttraining von Theo Diegelmann (ehem. Torwart von Borussia Fulda, Anm. d. Red.). "Entscheidend war, dass man gut schießen konnte. Theo Diegelmann schoss den Ball dahin, wo er ihn hin haben wollte. Da habe ich gedacht, wenn ich das machen will, muss ich das auch können", so Ernst. Vieles lernte der heute 68-Jährige erst nach seiner aktiven Karriere dazu. Als er mit 50 Jahren noch einmal beim VfB Schrecksbach aushalf, klappten dank des Torwarttrainings auch die Abschläge bis zur Mittellinie - in der aktiven Karriere nicht. 

Mit Bayar an den Stärken gefeilt

Neue Erfahrungen prägten die Zeit. So kann Ernst auch eine Anekdote zu Aykut Bayar erzählen, der Ernst einem Ex-Verein (SG Barockstadt) zum anderen (Stadtallendorf) wechselte: "Ich habe mit ihm an seinen Schwächen gearbeitet, aber nach einem Jahr wurde es nicht besser. Danach habe ich seine Stärken noch weiter trainiert. In der Saison haben wir so viele Punkte geholt, dass ich gesagt habe, dass ich ihn von Anfang an so hätte trainieren müssen." 

Wolfgang Ernst als aktiver Spieler Foto: privat

Am Ende hat es die weite Fahrt auch nicht mehr ganz so einfach für Wolfgang Ernst gemacht. Der in Schrecksbach (Schwalm-Eder-Kreis) wohnende 68-Jährige betont aber, dass er kürzer tritt und noch nicht so richtig aufgehört hat: "Wenn sich jemand bei mir meldet, helfe ich gerne aus. Aber die Laufbahn, wie sie begonnen hat, klingt so langsam aus." (Tino Weingarten) +++


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